Heutzutage zählt Stephanie von Westernhagen (Jahrgang 1969), zu den Portrait-Fotografinnen, denen es gelingt, feinfühlig das Wesen ihrer Kunden zu erfassen und in künstlerischen Fotografien typgerecht zu „übersetzen“. Fotografieren bedeutet für sie „Berufung und viel Spaß“. Ein umfassender Rund-um-Service komplettieren
Verheiratet mit dem Portraitfotografen Wieland von Westernhagen, lebt und arbeitet Stephanie von Westernhagen in Preetz und betreibt – zusätzlich zu ihrem Fotoatelier – ein reizendes Bed&Breakfast-Hotel.
Was hat Sie tatsächlich dazu gebracht, Fotografin zu werden?
Die Leidenschaft für Filme wie zum Beispiel Mata Hari im Fernsehen, berühmte Filmdiven. Aber etwa auch „Flashdance“, das war damals für mich der tollste Kinofilm aller Zeiten und zugleich auch der Auslöser die „Vogue“ zu abonnieren.
Beschreiben Sie bitte Ihren Fotostil FOTO princess
Im Portraitbereich verträumt, dennoch präsent und unmittelbar.
Welche Technik bevorzugen Sie?
Weiches Licht, große Blende, typgerechtes Foto mit entsprechendem Make up und Styling. Zudem gehören Farbberatung sowie Vintage Designerkleider zu meinem Rund-um-Service dazu.
Was möchten Sie mit Ihrer Fotokunst ausdrücken?
Ich wünsche mir, dass die von mir portraitierten Menschen sich richtig gesehen und gut dargestellt fühlen.
Wer oder was inspiriert Sie?
Die Leute, die zu uns kommen, ihre Vorstellungen und Wünsche inspirieren mich. Auch liebe ich Herausforderungen und Talente wie etwa das Tanzen. Anregungen erfahre ich beim Stöbern nach Vintage Mode. Leidenschaftlich probiere ich verschiedene Make up Techniken in der Fotografie aus. Weiterbildung und Neues kennen lernen – das sind weitere Inspirationsquellen für mich.
Was begeistert Sie an Ihrem Beruf?
Das Make up, die Farbberatung machen immer großen Spaß. Die Beratung an sich und die Fotosessions sind auch immer lustig. Es wird eigentlich immer viel gelacht. Und natürlich die Resultate.
Kann man vom Fotografieren leben?
Der Geschmack, die Mode und die Ansprüche ändern sich. Wenn man bereit ist, sich selbst immer weiterzuentwickeln, kann man auch davon leben. Wichtig dabei sind jedoch Weiterbildung, das Foto-Equipment auf dem Laufenden zu halten sowie in Interieur und Studioausstattung zu investieren.
Sind Ihre Fotokunstwerke auch im Öffentlichen Raum zu bewundern?
In unserem Fotoatelier hatten wir schon sehr viele Ausstellungen zu den verschiedensten Themen wie mediterrane Motive, Face Painting, Mode und Beautyaufnahmen, Tierportraits. Außerdem stellten wir im Kieler Rathaus zu gesellschaftlichen Themen aus, fotografierten Aktion mit Prominenten für das Kieler Straßenmagazin Hempels. Auch sieht man unsere Fotografien in zahlreichen Restaurants der Region.
Wie definieren Sie „Talent“?
Lust haben zu lernen und neugierig sein.
Ist Fotografieren eine Kunst oder „nur“ ein Abbilden der Wirklichkeit?
Jeder hat seinen eigenen Blick auf die Wirklichkeit. Diese abzubilden kann schon Kunst sein.
Wie unterscheidet sich „knipsen“ von fotografieren?
Knipsen tut man nebenher. Beim Fotografieren sollte man sich schon genau vorbereiten, sich nicht ablenken lassen und ein Ziel vor Augen haben. Das heißt: jedes kleine Kind kann auf einen Auslöser drücken. Die entscheidende Frage ist doch, was das Gegenüber zu den fotografischen Ergebnissen sagt und sich dabei fühlt! Vor allem Frauen bekommen von schlechten Fotos von sich schlechte Laune und Angst vorm Fotografieren. Zugleich bekommen sie ein ganz falsches Selbstbild!
Worauf kommt es an, eine gute Fotografin zu sein?
Bei einer Portraitfotografin kommt es darauf an, sein Gegenüber zu mögen, seine Vorzüge zu erkennen und unbeschwert in Szene setzen zu können.
Was raten Sie jungen Mädchen, die vor der Berufswahl stehen?
Man lernt nur das richtig gut, was einem auch Spaß macht. Und lernen hört nie auf.
Ihre Zukunftspläne?
Immer besser werden und noch viele tolle Sachen zum Stylen und Schminken für meine Kunden finden.
(Die Fragen stellte Brigitte Karch)
Weitere Informationen:
www.fotowerkstatt-preetz.de
Fotos: Stephanie von Westernhagen