Brikada - Magazin für Frauen

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Tanja Bäuerle: „Brezitella

11.08.2013

Was hat Sie daran gereizt Brezitella zu gründen?
Da gab es unterschiedliche Überlegungen: Zum einen die faszinierende Geschichte und Symbolik der Brezel, der klangvolle althochdeutsche Name der Brezel „Brezitella“, viele außergewöhnliche Rezeptideen sowie die Liebe und Leidenschaft für das Kochen und Backen mit guten Lebensmitteln. Zum anderen habe ich privat und beruflich sehr oft nach einer Brezel gesucht, die ich als Botschafterin für das Glück, die Liebe und Gastfreundschaft verschenken wollte. Und ich habe festgestellt: Bisher gab es noch keine, die sich hübsch verpackt, in außergewöhnlichen Sorten und bester, nachhaltiger Qualität weiter verschenken ließ. Jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen, an dem ich die „Brezitella“-Idee realisieren wollte.

War die Realisation schwierig?
Ich habe festgestellt, dass manche Ideen in der Umsetzung einfach nicht funktionieren. Sie müssen neu überdacht werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Daher war und ist es wichtig, ein sehr gutes Team von kompetenten Ansprechpartnern um sich zu haben.

Gab es Hürden, die Sie zunächst überwinden mussten?
Ja, die Erschwernisse haben wir uns auch selbst gestellt. Aber es sind so zauberhafte Hürden wie zum Beispiel unsere kleine Brezitella-Elfe: Diese kleine Naturgestalt ist unser Qualitätssiegel und Ausdruck unserer Unternehmensphilosophie. Damit wir die uns selbst gesetzten Maßstäbe erreichen konnten, mussten wir zeitweise viel „tüfteln“ – und so haben wir beispielsweise bei unserer Verpackungslösung neue Wege beschritten. Es war auch nicht einfach, kompetente Partner zu finden, die – so wie es für Brezitella notwendig ist – noch in traditioneller Handarbeit backen können und wollen. Mit der Demeter-Bäckerei Eselsmühle im Siebenmühlental bei Stuttgart haben wir einen idealen Partner gewonnen, dem das Backen mit besten biologischen Zutaten und ohne jegliche Zusatzstoffe genauso wichtig ist wie uns. Es gab einige solcher Hürden bei der Entwicklung und Umsetzung unserer Brezitellas, doch wir haben diese schließlich überwunden.

Wie haben Ihre anvisierten Zielgruppen auf Brezitella bislang reagiert?
Erfreulicherweise ist das erste Feedback auf unser Produkt sehr positiv. Unsere Zielgruppe freut sich darüber, dass unsere geliebte Brezel um neue Geschmacksvarianten bereichert wurde. Und ebenso, dass ein Gebäck wie Brezitella nicht nur bio, fair, nachhaltig ist und in schönem Design daherkommt, sondern auch noch glücklich macht.

Wie sieht bei Ihnen ein „ganz normaler Arbeitstag“ aus?
Die schönsten Arbeitstage sind natürlich die des Probebackens und Probierens. Sobald ich mit unserer Bäckermeisterin zusammen an den Rezepturen feile, macht das besonders viel Spaß – auch wenn es so wie jetzt für die Wintersorten bei 38 Grad Celsius geschieht. Ansonsten sieht es bei mir wie bei vielen anderen Unternehmerinnen und Unternehmern aus: Mein Laptop und das Smartphone habe ich immer mit dabei und so gibt es keine Langeweile.

Was raten Sie Frauen, die – ähnlich wie Sie – ein Start-up gründen wollen?
Ich rate ihnen, sich sehr zu gut informieren, die Risiken und Chancen gründlich abzuwägen und sobald man sich sicher ist, dass alles passt, einfach an die Umsetzung zu gehen!

Welches Bäckerei-Produkt essen Sie am liebsten?
Natürlich esse ich alle Brezitella-Sorten gerne, dann gutes, echtes Brot und auch knusprigem Mürbeteigkuchen mit Früchten oder Nüssen kann ich nicht widerstehen.

Welches ist Ihre Lieblings-Brezitella?
Schwer zu sagen: Mir schmecken einfach alle – schließlich habe ich mir die Rezepte ja auch ausgedacht. Da ich in den Genuss von „Bruch“-Brezitellas komme, finde ich es immer schön, wenn ich hie und da naschen kann, je nach Lust und Laune.
Die Fragen stellte Brigitte Karch

Weitere Informationen:
www.brezitella.de

Bildtext (v.l.): Brezitella „Zitrone-Holunderblüte“, Tanja Bäuerle (Scherenschnitt)