Brikada - Magazin für Frauen

Brikada

ARD-Serie „In aller Freundschaft“: Ruth Moschner spielt Fischverkäuferin

02.02.2013

Mit Romanen und kreativen Kochbüchern bleibt sie ihrer humorvollen Art treu und sorgt für Lachtränen. Jetzt wagt die sexy Blondine, die gerne Chirurgin geworden wäre, den Sprung in ganz andere Gewässer. Als attraktive Fischverkäuferin sorgt sie für Wirbel in der „Sachsenklinik“.

Im Interview berichtet Ruth Moschner über ihre Dreharbeiten bei „In aller Freundschaft“.

In welcher Rolle tauchen Sie in der Sachsenklinik auf?
Ich spiele die Fischverkäuferin Maja Jäger, eine ambitionierte Frau mit klaren Vorstellungen. Sie hat nur ein Problem: Sie ist wahnsinnig in den Chef des Fischladens, den sie beliefert, verliebt. Der will aber - so denkt sie - nichts von ihr wissen. Dafür baggert sie ihr Kollege ständig an. Vom Typ her einer, vor dem die Muttis eher warnen. Und dann passiert auch noch ein Unglück und Maja weiß gar nicht mehr, wie es weitergehen soll ...

Wie kam es zu Ihrem Gastauftritt?
Ich fand das Drehbuch sehr spannend, musste aber nach dem ersten Durchlesen herzlich lachen, weil wir nach dem ersten Zusammentreffen mit den Produzenten eigentlich was völlig anderes geplant hatten! Aber ich liebe es, wenn ich mal schauspielern darf, bodenständige Typen zu verkörpern, die das Herz am rechten Fleck haben. Und dann habe ich gesehen, wer meine beiden Spielpartner sind, ein Traum!! Pierre Kiwitt und André Röhner, zwei Oberschnuckel - da waren meine Freundinnen sogar ein bisschen neidisch. Welche Frau kann schon von sich behaupten, dass diese beiden sich um einen streiten? Naja, zumindest haben sie es für Geld und Gage überzeugend vorgetäuscht.

Wie war die Atmosphäre am Set?
Wir haben uns prima verstanden und viel gelacht. Beim Drehen passiert ja doch auch viel Unfreiwilliges. Zum Beispiel hatte ich an einem Tag mit meinen Schuhen zu kämpfen. Die wurden wegen der Lautstärke abgeklebt und wurden so rutschig, dass es mich fast jedes Mal beim Laufen auf den Hintern gelegt hat. Und das in den dramatischsten Szenen. Ich vermute auch, dass der Regisseur die Knutschszenen extra oft wiederholt und in die Länge gezogen hat, um uns zu veräppeln. Ja, es wird geknutscht, aber mit WEM verrate ich natürlich nicht! Ich muss auch sagen, dass das Team vor und auch hinter der Kamera von „In aller Freundschaft“" ganz ganz toll war.

Wenn man „die Neue“ ist, ist das ja immer so ein bisschen wie erster Schultag. Aber alle Mitarbeiter haben es mir ganz leicht gemacht und großzügig über meine Fehler hinweggesehen. Ich durfte mit Jutta Kammann arbeiten. Die ist ja zum Klauen niedlich. Und mit Thomas Rühmann habe ich so herzlich gelacht. Dieser Mann hat eine Komik, ohne auch nur etwas zu sagen. Alleine durch seine Mimik hat er mich zum Lachen gebracht, aber wie! Herrlich! Diese Blicke werde ich nicht so schnell vergessen.

Wollten Sie schon immer mal eine Fischverkäuferin spielen?
Ich finde den Typ „hand- und bodenfest“ ganz toll und wenn ich nicht vor der Kamera gelandet wäre, wäre ich sicher in einem Beruf, wo man zupacken muss. Mein Traum war ja auch mal, Chirurgin zu werden. Da darf man ja auch wenig zimperlich sein. Daher war das schon ok, die Kisten zu schleppen und die Fische zu sortieren.
Allerdings hatte ich natürlich am nächsten Tag schon Muskelkater. Immerhin mussten die Einstellungen ja mehrfach gedreht werden, damit es am Ende dann formschön zusammengeschnitten werden kann. Und so ` ne Fischkiste voller Eis und dicken Fischen wiegt ja schon ein paar Kilos. Wir hatten übrigens alle während des Drehs im Fischladen großen Appetit, das sah alles so lecker aus: Aber man darf ja leider keine Requisiten essen. Praktisch war übrigens auch die kurze Maskenzeit. Als Fischverkäuferin braucht man ja nicht soviel Farbe im Gesicht. Statt den üblichen 60 Minuten waren wir schon nach 15 fertig. Da soll nochmal einer sagen, wir Frauen brauchen so lange.

„In aller Freundschaft“, dienstags um 21:00 Uhr im Ersten. Folge 592, „Berührungsangst“ am 19. Februar 2013 um 21 Uhr im Ersten.

Weitere Informationen:
www.mdr.de/in-aller-freundschaft
(Der Link wurde am 02.02.2013 getestet.)

Bildtext (v.l.): Ruth Moschner. Foto: www.mdr.de/in-aller-freundschaft