
Die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Frauen gab bei einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) an, dass sie ihre vereinbarte Arbeitszeit gerne ausweiten würde.
„Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere bei geringfügig beschäftigten Frauen sowie bei Frauen, die regelmäßig Überstunden leisten, Verlängerungswünsche zu erwarten sind“, stellt IAB-Forscherin Susanne Wanger fest. Frauen, die gerne länger arbeiten wollen, haben oft eine niedrige berufliche Qualifikation und ein unterdurchschnittliches Einkommen. Auch wünschten sich Frauen in Ostdeutschland und junge Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren häufiger eine längere Wochenarbeitszeit. Im Schnitt würden regulär teilzeitbeschäftigte Frauen ihre vereinbarte Wochenarbeitszeit gerne um 4 Stunden erhöhen. Geringfügig beschäftigte Frauen würden gerne 9 Stunden länger arbeiten, so das IAB.
Laut IAB-Expertin Susanne Wanger würde sich die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Frauen um 2,6 Stunden auf rund 32 Stunden erhöhen, wenn alle Verlängerungswünsche berücksichtigt werden könnten. Hochgerechnet entspräche dies einem Arbeitsvolumen von 40,5 Mio. Stunden wöchentlich, umgerechnet in Vollzeitäquivalente wären dies etwa 1 Mio. Vollzeitarbeitsplätze.
Wanger weist darauf hin, dass die Zahl der Arbeitnehmerinnen seit 1991 zwar um 16 % zugenommen habe, das Arbeitsvolumen von Frauen in derselben Zeit jedoch nur um 4 % gestiegen sei. Damit werde heute ein etwas höheres Arbeitsvolumen von deutlich mehr weiblichen Beschäftigten erbracht als früher.
(Quelle: IAB)
Weitere Informationen:
www.iab.de
(Der Link wurde am 01.05.2011 getestet.)