In den Integrationskursen in der Goethestraße 12 der MVHS werden unterschiedliche Lernprogressionen, je nach Bildungshintergrund der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, angeboten.
Derzeit besuchen über 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Integrationskurse an verschiedenen Kursorten. Das sind zehn Prozent, gemessen an der Gesamtzahl der Deutschlernenden an der MVHS, die der größte Träger für die Durchführung von Integrationskursen ist. Insgesamt verzeichnet das Fachgebiet "Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache” jährlich mehr als 12.000 Belegungen.
Die neuen Räumlichkeiten in der Goethestraße umfassen sechs Büros, fünf Klassenräume und eine Kinderbetreuungsstelle mit insgesamt zehn hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 25 Deutschdozentinnen und -dozenten. In drei Schichten finden insgesamt 15 Deutschkurse
mit 235 Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt: Vormittags 96, nachmittags 51, abends 88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Davon sind 185 über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderte Integrationskursteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Am Vormittag anwesend sind Teilnehmerinnen der Frauenintegrationskurse und Alphabetisierungskurse (BAMF), dazu zwei Gruppen Männer und Frauen in einem Mittel- und Oberstufenkurs. Für die Frauenkurse wird eine Kinderbetreuung angeboten. Hinzu kommt die Beratungsstelle Übergang Schule-Arbeitswelt (ÜSA), die Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die gleichzeitig ihre Berufsschulpflicht schwänzen, in unterschiedliche Bildungsmaßnahmen reintegriert. 70 Prozent der Jugendlichen werden damit erreicht und eine Integrationsregelung
gefunden. Als Modellmaßnahme führt ÜSA für Jugendliche europäisch zertifizierte Module in IT-Kenntnissen, Schlüsselqualifikationen und Wirtschaftswissen durch. Bisher haben 100 Prozent der beteiligten Jugendlichen diese Lehrgänge bestanden und europaweit anerkannte Zertifikate erhalten.
Als weiteres Projekt befindet sich ein Verbundprojekt für nachholende Grundbildung und Alphabetisierung in den neuen Räumen. Hierbei werden bundesweit Module nachholender Grundbildung in Deutsch, Rechnen, ITKenntnissen und Schlüsselqualifikationen erstellt, erprobt und bundesweit zur Verfügung gestellt. Bis zu 20 Prozent niedrig qualifizierter Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer sind im Bereich lebensbegleitendes Lernen auf nachholende Grundbildung angewiesen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre gefördert. Die Ludwig-Maximilians-Universität ist mit einem Lehrstuhl bei der Erstellung
der Lernmodule beteiligt.
Weitere Informationen:
www.mvhs.de sowie Tel.: (089) 544240-10.
(Der Link wurde am 17.02.2008 getestet.)