Hier wird die fünfte Jahreszeit noch ausgelassener gefeiert, als in Köln oder Düsseldorf, wobei den rheinländischen Karnevalisten einige der karibischen Bräuche durchaus bekannt vorkommen könnten.
Auf Curaçao sind fast fünfzig verschiedene Kulturen beheimatet, deren unterschiedliche Karnevalsbräuche sich über die Jahre zu einer gemeinsamen und gleichzeitig einzigartigen Tradition vermischt haben. Hier tanzt die Karnevalsprinzessin zu wilden Tumba-Rhythmen, die bunten Kostüme strahlen mit der Karibiksonne um die Wette und jedem Besucher wird unweigerlich klar: Der Curaçao Karneval ist ein Schauspiel, bei dem man mindestens einmal im Leben dabei gewesen sein muss.
Auf Curaçao beginnt die fünfte Jahreszeit bereits Anfang Januar, damit ist der Karneval auf der Insel einer der längsten und größten der Karibik. Bevor der Startschuss zur ausgelassensten Party des Jahres fällt, wird bei einer feierlichen Zeremonie der Stadtschlüssel an den Karnevalsprinzen und seinen Gehilfen, genannt Prince und Pancho, übergeben. Diese beiden sorgen für übermütige Feierlaune und unbekümmerte Verrücktheit während der gesamten Karnevalszeit.
Der spektakuläre Höhepunkt der fünften Jahreszeit ist die Parade „Gran Marcha“ am Karnevalssonntag, die in diesem Jahr am 2. März stattfindet. Der Umzug führt die farbenprächtig geschmückten Wagen, von denen die neuesten Tumba-Hits schallen, und die Tänzer in ihren aufsehenerregenden Kostümen durch die Straßen von Willemstad. Weit über 100.000 Zuschauer zieht das Spektakel jedes Jahr an. Der „Gran Marcha“ startet in den Morgenstunden, aber die letzten Gruppen erreichen den Zielpunkt in der Regel erst bei Sonnenuntergang.
Den Abschluss der Karnevalszeit bildet der „Marcha Despedida“, der am Abend vor Aschermittwoch stattfindet. Dann sind die Wagen mit bunten Lichtern geschmückt und wirken in der Dunkelheit besonders feierlich.
Weitere Informationen:
www.curacao.de
Titelbild: Curaçao Karneval