„Denk was du willst“ überrascht mit einem neuen frischen Sound aus modernem Deutsch-Pop, Chanson, Swing und Bossa. Mary Roos wollte Lieder dieser Art schon lange singen. Lieder, die widerspiegeln, was sie selbst so schätzt: Chansons, Brasilianisches, jazzig Swingendes. Mary Roos, die Schlagersängerin. Wer sie nicht so genau kennt, ihre Klasse, ihre qualitativen Maßstäbe, wer gar glaubt, da singt halt eine im Gaudigewölbe der ästhetischen Einfachheit, im Schlager, dem ist auch entgangen, dass es in jedem Genre des Populären die Könner und die Möchtekönner gibt. Mary Roos ist eine Könnerin, steht seit Dekaden für Qualität, für die Sicherheit der Gesten, des Gesangs, der Phrasierung, des Timbres.
Mary Roos, Jahrgang 1949, geboren in Bingen am Rhein, Tochter einer Hoteliersfamilie, war von Kindesbeinen an im Gesangsgewerbe tätig. In den sechziger Jahren eroberte sie das Schlagergeschäft und wurde Stammgast im deutschen Fernsehen. Mal schrieb man ihr Handelsübliches auf den Leib, mal interpretierte sie deutsche Fassungen von Supremes-Liedern. Sie gab die Aparte, die nichtblonde Deutsche, die es eine Zeit lang schwer hatte, gegen die Welle der Skandinavierinnen im Showgeschäft zu bestehen, gegen Kolleginnen wie Gitte Haenning oder Nina Lizell. Mary Roos war immer eine der Talentiertesten, eine Frau, die früh an ihre Stimme glaubte und tatsächlich immer interpretieren konnte was sie wollte – stets klang es besonders und eigen.
An der Produktion, die Mary Roos mit Fug und Recht „mein Album“ nennt, hat auch eine Crème de la crème verschiedener Autoren mitgewirkt. Jovanka von Wilsdorf, einst Teil des Elektropopduos „Quarks“, hat das Gros der einfühlsamen Texte geschrieben. Texte, die aus der Perspektive einer erwachsenen Frau auf ihre Welt, die innere wie äußere, schauen. Komponiert und getextet haben neben Roberto Di Gioia aber auch Sven Bünger (Ex-Soulounge), Martin Lingnau, Justin Balk, Marco Schmedjev, Gregory Meyle, Till Brönner und Detlev Gödicke. Eingewoben wurden auch je ein französischer wie brasilianischer Klassiker, Jacques Brels „Ne me quitte pas“ und Caetano Velosos „O Leãozinho“.
Das neue Mary Roos-Album soll keine Studioproduktion sein, mit der es nun sein Bewenden hat: Die Künstlerin will mit dem Album auf Tour gehen. Sie tritt in Clubs und kleineren Hallen auf, die man sonst eher mehr mit Pop- und Indiekünstlern verbindet: „Darauf freue ich mich, vor allen Dingen auf Abende mit einer Band, bei der einer auf den anderen hört. Musik, die atmet. Da kann ich als Sängerin mal genauso relaxed sein wie die Leute im Publikum.“
Die nächsten Live-Konzerte gibt Mary Roos in: Berlin, Quatsch Comedy Club (15. Mai 2013), Köln, Gloria (16. Mai) und in Hamburg, Gruenspan (17. Mai). TV-Auftritte: am 10. Mai, Talkshow
22. Mai, ZDF, Markus Lanz, sowie am 16. Juni, ARD, Immer wieder Sonntags.
Weitere Informationen:
go.universal-music.de/light/video:291906
(Der Link wurde am 08.05.2013 getestet.)