München. - „Seit nahezu 37 Jahren richten wir unser besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Frauen in einer männerdominierten Gesellschaft in Äthiopien. Denn die wenigsten Frauen verfügen über ein eigenes Einkommen und sind finanziell von ihren Männern abhängig“, sagt Peter Renner, Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe anlässlich des Internationalen Tages der Frauen in ländlichen Gebieten (15. Oktober). Rund 80 Prozent der Bevölkerung Äthiopiens lebt im ländlichen Bereich.
Gleichzeitig hob Peter Renner auch die Bedeutung der Leistungen der Frauen für die Entwicklung der ländlichen Regionen hervor: „Frauen sind entscheidend für die ländliche Entwicklung. Ohne die Arbeit der Frauen würde es in Äthiopien keinen Fortschritt geben. Sie beweisen tagtäglich, was Stärke ist.“
Um die Rolle der Frau in der Familie zu festigen, bietet Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe beispielsweise Fortbildungsveranstaltungen und Handwerks-Trainings an und unterstützt aktiv die Vergabe von Mikrokrediten. Dadurch steigt auch das Selbstbewusstsein der Frauen.
Frauen im ländlichen Äthiopien tragen meist die Hauptlast in der Familie. Nicht selten arbeiten sie 18 Stunden am Tag. Schon früh werden die Mädchen in die tägliche Hausarbeit eingebunden: Wasser und Holz holen, das Feuer schüren, Essen vorbereiten, Tiere füttern oder sich um die Arbeit im Garten kümmern. Oft haben junge Frauen zwischen 20 und 25 Jahren bereits mehrere Kinder.
(Quelle: Stiftung Menschen für Menschen)
Weitere Informationen:
www.menschenfuermenschen.org
Titelbild: Frauen im ländlichen Äthiopien. Projektgebiet Borena. Frauen mit Strohballen. Foto: (c) Menschen für Menschen:
© Rainer Kwiotek/MfM