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Deutsche Kinemathek: „Filmspotting“: Neun Leben hat die Katze

04.07.2013

Die ausgewählten Filme erzählen etwas über die Geschichte dieser Institution sowie über die nicht immer einfache Überlieferung von Filmgeschichte, sie zeigen aber auch, wie das Archiv weiter lebt und wächst. Nicht zuletzt werden unbekannte Werke, Dokumente, Gebrauchsfilme und andere Fundstücke aus dem archivarischen Schattendasein geholt und neu entdeckt.

Dieser Filmspotting-Termin widmet sich Ula Stöckls 1968 uraufgeführtem Debütfilm „Neun Leben hat die Katze“, der von Presse und Publikum als „erster feministischer Film“ gefeiert wurde. An Aktualität hat er nicht verloren. In Cinemascope gedreht, erzählt der Film episodisch von fünf Frauen, ihren alltäglichen Erfahrungen, Sehnsüchten und emanzipato-rischen Strategien innerhalb einer männerdominierten Gesellschaft.

Die unkonventionelle Erzählweise, die teils witzigen, teils überraschenden Bildfindungen und nicht zuletzt die immer aktuelle Frage, welche Gestaltungsmöglichkeiten „Mann“ oder „Frau“ jenseits der wirksamen Geschlechterverhältnisse haben, erklären den anhaltenden Kultstatus des Films. Gleichzeitig repräsentiert er in besonderer Weise die umfangreiche Sammlung von Filmen deutscher Regisseurinnen, die im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek einen Schwerpunkt bildet.

Im Anschluss an den Film: Drei Generationen im Gespräch über Deutschlands ersten feministischen Film und 45 Jahre Frauenbewegung mit der Filmemacherin Prof. Ula Stöckl, der Kommunikationswissenschaftlerin und Genderlinguistin Dr. Laura Méritt sowie der Genderlinguistin und Rapperin Sookee.

Am Montag, 15. Juli 2013 wird um 19:00 Uhr im Kino Arsenal der Film: „Neun Leben hat die Katze“ (Regie: Ula Stöckl, BRD 1968) gezeigt.

Weitere Informationen:
www.deutsche-kinemathek.de


Bildtext (o.): Ausschnitt aus dem „Neun Leben hat die Katze“. (u. v.l.): Filmemacherin Prof. Ula Stöckl, Kommunikationswissenschaftlerin und Genderlinguistin Dr. Laura Méritt sowie Genderlinguistin und Rapperin Sookee. Fotos: Deutsche Kinematik