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DSB: Eskau holt zum Abschluss Silber

20.02.2017

Die Flower Ceremony war am Sonntag, 19. Februar 2017 in Finsterau gerade vorüber, da trafen sich im Skistadion Finsterau die Wege der Weißrussin Liudmila Vauchok und der Deutschen Andrea Eskau. Vauchok war kurz zuvor im Langlauf-Rennen über die mittlere Distanz von fünf Kilometern bei den Frauen sitzend in 14:52.2 Minuten auf dem vierten Platz gelandet, Eskau in 14:30.5 Minuten auf dem zweiten. Es war bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass Vauchok das Podest und damit das Geschenk für Medaillengewinner, WM-Maskottchen Filu als Stofftier, hauchdünn verpasste. Also drückte die 45-jährige Elsdorferin vom USC Magdeburg der Konkurrentin ihren Filu in die Hand.

Es war eine herzliche Geste von Eskau, die in den vergangenen Tagen häufig Grund zum Hadern gehabt hatte, sich am letzten Tag der WM aber noch mal für ihre harte Arbeit im Training belohnte. „Das war ein versöhnlicher Abschluss“, sagte die erfolgsverwöhnte mehrfache Weltmeisterin und Paralympicssiegerin. Zwar blieb sie 2017 ohne Titel, hielt im abschließenden Rennen den Abstand zur US-amerikanischen Siegerin Oksana Masters (14:15.5 Minuten) aber in Grenzen.

„Natürlich wäre ich gerne ganz oben gestanden, aber so ist der Sport“, sagte Eskau und nahm das finale Duell als Motivationsspritze für die Paralympischen Spiele 2018 in Pyeongchang (Südkorea). „Ich weiß, dass ich mich gegenüber Oksana vor allem in den technischen Passagen verbessern muss.“ Für Masters war es die vierte Goldmedaille im sechsten Einzelrennen. Bronze ging an die Norwegerin Birgit Skarstein (14:42.4 Minuten).

Das deutsche Team hat bei diesen Weltmeisterschaften insgesamt 14 Medaillen geholt (3x Gold, 6x Silber, 5x Bronze), die zweitmeisten aller Nationen hinter der Ukraine (19x Gold, 16x Silber, 12x Bronze). „Wir haben die Erwartungen weit übertroffen“, sagte der Bundestrainer Ralf Rombach, der vor der Heim-WM auf sieben Medaillen gehofft hatte.

Nun rückt das nächste große Ziel in den Fokus, die Paralympics 2018. Bereits in gut zwei Wochen fliegen die deutschen Athleten nach Südkorea, wo vom 10. bis 15. März ein Weltcup auf den paralympischen Strecken stattfindet.
(Quelle: DBS)



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Titelbild: Andrea Eskau erzielte beim Langlauf-Rennen über die mittlere Distanz von fünf Kilometern bei den Frauen sitzend den zweiten Platz. Foto: © DBS