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Hutkönig nun auch mit exklusiver Hut-Boutique im Ingolstadt Village

25.08.2011

Hutmacher und Modistenmeister Andreas Nuslan fühlt sich ausgesprochen wohl. In der etwa 30 qm großen Boutique im Ingolstadt Village. Denn Andreas Nuslan, der zusammen mit seinem Bruder Robert Nuslan das alteingesessene Familienunternehmen, die Regensburger Hutmanufaktur Hutkönig führt, hat sein bisheriges Hutmacher-Königreich eben um diese Outlet-Variante erweitert. Mit einer ‘Village Hut’ Limited Edition Ingolstadt Village gingen die beiden hier im Mai dieses Jahres an den Start.

Wir trafen Andreas Nuslan, der Königs- und Fürstenhäuser, Politiker-Gattinnen und VIPs mit Hutkönig-Hüten behütet, vor der zentral gelegenen Boutique. Dort schickte er sich unter dem Sonnensegel an, Kostproben seiner souverän vorgetragenen Handwerkskunst zu zelebrieren. Zwischen den einzelnen Arbeitsgängen fand der „weltweit einzige Hutmacher und Modistenmeister – inzwischen so prominent wie seine Kunden“ Zeit, einige Fragen zu beantworten.

Was war der Renner im Sommer 2011?
Der Trilby war angesagt. Wir haben zur Eröffnung eigens ein Trilby-Modell als Village-Hut angeboten. Elegant, cool, hip und praktisch.

Wie zeigt sich die Hutmode zum Herbst/Winter?
Es werden vorzugsweise Blaufuchs-Fliegermützen in kräftigen Farben wie etwa Orange getragen. Zarte Fascinators (Haargestecke)wählen bei festlichen Anlässen vor allen junge Frauen. Der Vorteil: diese leichten Gebilde zerdrücken die Frisur nicht!

Welcher Unterschied besteht zwischen Hutmacher und Modistenmeister?
Ich habe den Meisterbrief für beide Handwerke erworben: den Hutmacher und Modistenmeister. Den Begriff Hutmacher gibt es heutzutage nicht mehr. Er ist durch die Bezeichnung Modistenmeister ersetzt worden.

Ein Hutmacher fertigt Herrenhüte, so etwa Melone, Zylinder oder Homburg. Modisten hingegen fertigen Damenhüte, Mützen, ausgefallene Fantasie-Hüte oder spielerische Head-Pices.

Worin liegt die Einzigartigkeit der Hutkönig Hutmanufaktur begründet?
Unsere weltweit einmalige Besonderheit ist die althandwerkliche, aufwendige Hutherstellung. Und zwar nach der alten englischen Zurichte. Diese Herstellungsmethode ermöglicht es, die verwendeten Hutfilze aus reinem Naturhaar besonders schonend in unserer Manufaktur zu bearbeiten. Mit 60 bis 80 Arbeitsschritten bekommt der Filz seine Stabilität.

Zeichnet sich eine Wiederbelebung für Hüte ab?
Die Hutnachfrage verläuft in zeitlichen Wellen von 30 bis 40 Jahren. Jetzt befinden wir uns wieder in solch einer Aufwärtswoge.

Was braucht ein junger Mensch, um ein erfolgreicher Modist zu sein?
Eine solide Handwerksausbildung von der Pike auf, Menschenkenntnis und Entertainer-Fähigkeiten. Man muss sich auf die Menschen einstellen können. Erkennen, welchen Kundentyp man vor sich hat. Bei uns ist jeder Kunde ein König. Egal, ob er Hartz IV-Empfänger oder wohlhabend ist. Jeder Mensch hat einen Anspruch darauf, gut behütet zu werden. Auch muss man die Energie aufbringen, die Leute zu unterhalten. Sie kaufen nicht 'irgendeinen Hut', sondern sie erwerben einen Hut mit Geschichte, mit Tradition – nur so kann man sie langfristig zu Kunden machen.

Hutkönig hat nicht nur einen spannenden Web-Auftritt, sondern ist ebenso bei Facebook zu finden.
Ja, wir verbinden Tradition mit modernen Informationsmedien. Facebook haben wir auch deshalb gewählt, weil wir ganz junge Kunden haben, die wollen wir zusätzlich ansprechen. Schließlich darf die alte Hutmacher-Handwerkstradition nicht in Vergessenheit geraten.
Das Intervie führte Brigitte Karch

Weitere Informationen:
www.hutkoenig.de

Bildunterschrift: Modistin Melanie Marling, seit 12 Jahren im Hause Hutkönig beschäftigt, Hutmacher und Modistenmeister Andreas Nuslan und Ute Patel-Missfeldt, Gründerin der weltweit größten Hutschau Mut zum Hut in Neuburg a.D. Sie trägt eine Hutkönig-Hutkreation. Foto: Brigitte Karch

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