Zwei Drittel schmücken Haus, Garten oder Wohnung
Ostern ohne Eiersuchen, Hasen knabbern und kleine versteckte Präsente können sich die meisten Deutschen nicht vorstellen. Das ergab auch eine Verbraucherumfrage von Vonovia, einem der führenden deutschen Wohnungsunternehmen. „Zwei Drittel praktizieren Osterbräuche, vor allem in Mehrpersonenhaushalten werden Eier gefärbt, Ostereier gesucht oder die Wohnung entsprechend geschmückt”, fasst Nina Henckel, Pressesprecherin die Ergebnisse zusammen.
Bildunterschrift (o.): Der Frühling ist da! Foto: © Brigitte Karch
Im Osten gibt es am meisten Oster-Fans
Für die repräsentative TNS-Emnid-Studie wurden im Zeitraum von 30. bis 31.März 2017 über 1.000 Personen aus allen Alters- und Berufsgruppen sowie verschiedenen Regionen in Deutschland befragt. Mit interessanten Ergebnissen. So scheint die Freude an österlichen Traditionen nicht überall im Land gleich hoch zu sein. Während in Ostdeutschland 80 % Osterbräuche praktizieren, sind es im Westen nur 64 %. Spitzenreiter sind Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, gefolgt von Thüringen und Niedersachsen. Anders sieht es in Bremen aus: Nach Regionen betrachtet. liegen den Hansestädtern die Aktivitäten rund um Karfreitag bis Ostersonntag weniger am Herzen als Bewohnern anderer Landstriche: Hier befassen sich nur 32 % mit traditionellen Riten zum christlichen Frühlingsfest.
Skurrile Bräuche und verschiedene Traditionen
Woher diese Bräuche stammen, darüber streiten sich die Gelehrten, denn es gibt religiöse, germanische, geschichtliche und heidnische Versionen. Allerdings wird überall anders gefeiert. Spannend ist deshalb ein Blick auf die überlieferten Zeremonien. Im Norden, wie z.B. Schleswig-Holstein und Hamburg, versammeln sich die Menschen in der Nacht zum Ostersonntag, um gemeinsam das große Osterfeuer zu entzünden. Im Süden hingegen steht das Ei im Mittelpunkt und ist für Jung und Alt ein großer Spaß: Wenn beim traditionellen „Eierpicken“ um die Wette hartgekochte Exemplare aneinander geschlagen werden, knacken die Schalen. Der Spieler, dessen Ei heil bleibt gewinnt und kann auf Gesundheit und Geldsegen hoffen. Nichts für Weicheier sind indes die ersten Stunden des Ostersonntags im sauerländischen Hallenberg. Dort wird mit Trommeln und Pfeifen der Auferstehung Jesu von den Toten gedacht. Ganz historisch geht es im Osten Deutschlands zu. Dort gibt es noch den Brauch des Osterritts. In der sorbischen Oberlausitz sind dann mehr als 1.000 Reiter unterwegs. Die in Zylinder und Gehrock gekleideten Männer verkünden mit Liedern und Gebeten die Osterbotschaft.
Bildunterschrift (r.): Hübsches Ostereier-Gesteck. Foto: © Brigitte Karch
Familientreffen werden großgeschrieben
Bei so vielen verschiedenen Traditionen ist es kein Wunder, dass die Deutschen Spaß am Schmücken, an geselligen Veranstaltungen und althergebrachten Bräuchen haben. Egal welchen Alters. Bei der TNS-Emnid-Befragung rangieren sogar die jungen Leute zwischen 14 und 29 Jahren mit 71 % ganz vorn, während die 40 bis 49-jährigen mit immerhin noch 63 % das Schlusslicht bilden.
Fest steht: Am beliebtesten sind die kunterbunten Riten in großen Haushalten. Schließlich ist Ostern ein Familienfest. So gehört für viele Menschen ausgiebiges Brunchen oder Frühstücken in großer Runde einfach mit dazu. Vier freie Tage geben ausreichend Zeit, um mit seinen Lieben und Freunden zu feiern, für die Kids Eier zu verstecken und einen schönen Tag gemeinsam zu verleben. Das spiegelt auch die TNS-Emnid-Umfrage wider: 79 % der Drei-Personen und 76 % % der Vier-Personen-Haushalte sind mit Engagement dabei, wenn es um die Vorbereitungen eines fröhlichen Osterfestes geht. Doch selbst 44% der Singles, also Menschen, die in Ein-Personen-Haushalten leben, halten die traditionellen Osterbräuche in Ehren.
(Quelle: Vonovia)
Weitere Informationen:
www.vonovia.de
Titelbild: Die Deutschen lieben Osterbräuche. Foto: © Maksim Kostenko/Fotolia