Seit den 50er Jahren reißt die deutsche Reisewelle in das Land südlich der Alpen nicht ab. Im Wirtschaftswunderland schlich sich das Fernweh in die Köpfe und das Land, wo die Zitronen blühen, wurde zum ersehnten Traumreiseziel. Unter südlicher Sonne entdeckten die Deutschen ein neues Lebensgefühl: Lässige Strandtage und Straßencafés luden zum Faulenzen und Feiern ein.
Bis heute schlummert diese mediterrane Sehnsucht in den meisten von uns und wir alle versuchen, ein wenig dieses italienischen Lebensgefühls in unser Umfeld zu bringen. Je nach finanzieller Ausstattung wählen wir zwischen Terrakottafliesen, Olivenöl, Terrazzoboden, Espressomaschine, Pastateller, Marmorbad oder Parmesanreibe.
So weit so italienisch, aber sind Sie schon mal dem lebhaften Charme von Citrofortunella begegnet? Nein, sie wissen nicht einmal, wer das ist? Diese Zitrusbäumchen finden Sie in Gartencentern und sie warten nur darauf, Ihnen in Ihrer Wohnung Momente mediterranen Glücks zu verschaffen.
Während Orangen- und Zitronenbäume sich in diesen Breitengraden nicht besonders wohl fühlen, eigenen sich die Zitrusbäumchen mit dem wohlklingenden Namen Citrofortunella mitis und C. microcarpa ausgezeichnet für die gesamtdeutsche Zimmerkultur. Bei ihnen handelt es sich um einen sogenannten Gattungsbastard aus Citrus und Kumquat (Fortunella). Die Früchte sind etwa aprikosengroß und entwickeln sich das ganze Jahr über. An den Trieben bilden sich gleichzeitig bezaubernde Blüten und reizende Früchtchen. Citrofortunella sollte hell bis sonnig stehen und regelmäßig gegossen werden. Aber Vorsicht: Die feinen Haarwurzeln sind empfindlich und mögen es nicht, wenn sie im Wasser stehen. Während der Vegetationsperiode von Frühjahr bis Herbst empfiehlt es sich, ein- bis zweimal wöchentlich zu düngen. Überwintern sollte Citrofortunella idealerweise bei 5 bis 10°C. Dann darf auch nur noch sparsam gegossen werden.
Quelle: BBH
Weitere Informationen:
www.pflanzentrend.de
(Der Link wurde am 25.05.2007 getestet.)