"Väter, schenkt Euren Frauen Vätermonate zum Muttertag!" Diesen Appell richtete Bayerns Familienministerin Christa Stewens aus Anlass des Muttertags am kommenden Sonntag, 13. Mai, und des Internationalen Tags der Familie am kommenden Dienstag, 15. Mai, an die Männer im Land. "Frauen sind bei Hausarbeit und Erziehung der Kinder immer noch deutlich höher belastet. Trotz hoher Erwerbstätigenquote erledigen Frauen nach wie vor zu 80 Prozent die anfallende Hausarbeit und kümmern sich zu 70 Prozent um die Erziehung der Kinder. Von einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung zwischen Frau und Mann sind wir also noch weit entfernt", erklärte Stewens und fügte hinzu: "Eine Verbesserung dieser Situation sehe ich in den Partnermonaten, die Väter nach dem neuen Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz in Anspruch nehmen können. Partnermonate sind Anreiz und Chance für Väter, möglichst frühzeitig eine partnerschaftliche Erziehungsarbeit zu praktizieren. Mit der gesetzlichen Verankerung aufgeteilter Bezugszeiträume wird es für viele Väter einfacher, Vorbehalte des Arbeitgebers, der Kollegen und des übrigen sozialen Umfelds zu begegnen."
Um Familien finanziell zu unterstützen, zahle Bayern als eines von nur vier Bundesländern ein eigenständiges Landeserziehungsgeld. "Auch nach Einführung des Bundeselterngeldes bleibt das Landeserziehungsgeld als Signal der Wertschätzung für die Erziehungsleistung der Familien erhalten. Es wird künftig unmittelbar an das Bundeselterngeld anschließen. Hierfür stellt der Freistaat bis 2011 zusätzlich rund 75 Millionen Euro zur Verfügung. In den kommenden vier Jahren investiert Bayern damit insgesamt rund 493 Mio. Euro für das Landeserziehungsgeld. Durch den lückenlosen Anschluss des Landeserziehungsgeldes an das Elterngeld werden verlässliche Rahmenbedingungen für Eltern, die sich in den ersten Lebensjahren selbst der Betreuung ihres Kindes widmen wollen, geschaffen", betonte die Ministerin.
Stewens: "Unsere Gesellschaft muss Familien in die Mitte nehmen. Eine familienfreundliche Gesellschaft bekommen wir nur, wenn alle, die diese Gesellschaft formen, also Staat und Kommunen, Arbeitgeber, Gewerkschaften und Betriebsräte, Kirchen, Vereine und Verbände, Medien, Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen sich der besonderen Bedürfnisse von Familien annehmen. Gerade in unserem unmittelbaren Lebensumfeld können wir für Familien eintreten und so ein Klima schaffen, in dem sich Familien wohlfühlen. Denn Familie hat einen unschätzbaren Wert für das Gemeinwesen. Die Leistung, die Eltern durch die Vermittlung von Grundfertigkeiten und Werten gegenüber Kindern erbringen, ist Grundlage für ein gelingendes Leben des Einzelnen und damit auch Grundlage für das Gelingen unserer Gesellschaft."
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen