Grundsätzlich gilt: Je vielseitiger eine Gartenfläche angelegt ist, je interessanter also das Angebot an geeigneten Nistplätzen und je ergiebiger die natürlichen Nahrungsquellen sind, desto größer ist das Kaleidoskop der Vogelarten, die dort ganzjährig Einzug halten.
Ebenso verhält es sich am Vogelfutterhäuschen: Wenn das dort angebotene Futter verschiedene Vogelarten anspricht, lässt sich hier tagtäglich eine große Artenvielfalt beobachten. Körnerfresser wie Gimpel, Buch- und Grünfinken lieben beispielsweise Erdnüsse und Sonnenblumenkerne. Beerenfresser wie Drosseln und Amseln vertilgen gern ungeschwefelte Sultaninen. Und spezielle Insektenfresser wie Blau-, Kohl- oder Nonnen- bzw. Sumpfmeisen finden alle lebenswichtigen Nährstoffe in Knödelprodukten mit Insektenanteil. Waldvogelfutter mit seinen feinen Sämereien ist besonders für kleinschnäblige Vögel wie etwa Zeisige ideal, die Nahrungsspezialisten für solch winzige Samen sind.
Bildtext (r.): Vogelschmäuse sind so ausgetüftelt, dass beim Aufhängen nur der untere Teil der Plastikverpackung entfernt wird, während der obere als eine Art Mantel das Futter vor Wettereinflüssen schützt. Foto: Welzhofer.
Um gleich mehrere Vogelarten anzulocken, empfiehlt Christine Welzhofer, Expertin für Wildvogelfütterung aus dem bayerischen Gessertshausen, neben den Einzelfuttermitteln, wie Erdnüsse oder Sultaninen, vor allem Futtermischungen: „Mischfutter ist der Klassiker unter den Vogelfuttersorten. Denn mit seinen unterschiedlichen Zutaten ist es ganzjährig für eine große Vielzahl an Insekten-, Beeren- und Körnerfressern bestens geeignet. Auch Fettfutter ist für unterschiedliche Vogelarten gemacht. Es besteht unter anderem aus Haferflocken, die mit reichlich naturbelassenem Fett ummantelt sind, energiereichen Erdnüsse und ungeschwefelten Sultaninen. Fettfutter ist eine Kraftmischung speziell für Zeiten, in denen die Vögel einen hohen Energiebedarf haben, z.B. im Winter oder, noch bedeutender, während der anstrengenden Brutaufzucht.“
Wer statt an einem Vogelhäuschen die gefiederten Freunde lieber direkt in Baum und Strauch füttern mag, verwendet dazu sinnvoller Weise Meisenknödel oder, noch besser, sogenannte Vogelschmäuse. Diese sind so ausgetüftelt, dass beim Aufhängen nur der untere Teil der Plastikverpackung entfernt wird, während der obere als eine Art Mantel das Futter vor Wettereinflüssen schützt. Das etwas breitmaschigere Netz der Vogelschmäuse sorgt dafür, dass beim Bepicken immer auch etwas Futter herunter fällt. Das ist Absicht: Denn so werden auch diejenigen Vogelarten versorgt, die ihre Nahrung üblicherweise am Boden aufnehmen, beispielsweise Amseln oder Rotkehlchen.
(Quelle: GPP)
Bildtext: Wenn das im Garten angebotene Futter verschiedene Vogelarten anspricht, lässt sich hier tagtäglich eine große Artenvielfalt beobachten - hier sind es beispielsweise Zeisige. Foto: Welzhofer
Weitere Informationen:
www.welzhofer.eu
Titelbild: Christine Welzhofer, Expertin für Wildvogelfütterung aus dem bayerischen Gessertshausen. Foto: Welzhofer