Wer kennt sie nicht, die japanische Variante einer alten fernöstlichen Art der Gartenkunst: Bonsai genannt. Sträucher und Bäume, die in kleinen Gefäßen oder auch im Freiland zur Wuchsbegrenzung gezogen werden? Bonsai sind ästhetisch geformte Kunstwerke. Bonsai bedeutete zu Deutsch „Baum in der Schale“. Die japanische Tradition der Bonsaikultur ist schon Jahrhunderte alt.
Der Bonsai-Baum wird in einem Pflanzgefäß gezogen. Durch Kultivierung wird der Baum klein gehalten und durch individuelle künstlerische Gestaltung in die gewünschte Wuchsform gebracht. Dies geschieht durch Formschnitt, Wurzelschnitt, Blattschnitt und Drahtung.
In der Havelberger St. Laurentiuskirche sind derzeit eine Vielfalt an Bonsai-Bäumen in verschiedenen Größen und Formen zu bewundern. Drei Aussteller zeigen in einer einzigartigen Weise Bonsai an einheimischen und importierten Pflanzen. Kunstvoll geschnittene Kiefer, Eiche, Kastanie, Linde oder Buche der Firma Pekrul`s Baumschule aus Marzahne können die Besucher in verschiedenen Formen besichtigen.
Bildtext: Larix decidua Europaiische Lärche im Alter von 55 Jahren. Foto: C. Jürgen Ohlwein
Bonsai-Spezialist und -Gärtner Volker Einbock aus Hannover bietet Workshops und Kurse an. Ein Bonsaigärtner muss sehr geduldig sein. Zusammen mit seinem Bonsai-Schüler im 5. Jahr, Wolfgang Kretzer, zeigt er 32 einheimische, aber auch importierte Bonsai-Kreationen. Der Dritte im Bunde ist Licht-und Gartendesigner Marco Seidl aus dem hessischen Ober-Wöllstadt. Für die Gestaltung der Ausstellung hat er die Anordnung der Elemente ist bis ins Detail geplant.
(Quelle/Text: Jürgen Ohlwein für die DBG mbH).
Weitere Informationen:
www.buga-2015-havelregion.de
Titelbild: Blick über Brücke des Japanischen Gartens zum Altar. Foto: C. Jürgen Ohlwein