
In diesem Jahr findet die „Stunde der Gartenvögel“ zum neunten Mal statt. 2012 hatten sich mehr als 40.000 Vogelfreunde an der Zählung beteiligt.
„Wir sind gespannt, wie unsere Gartenvögel die kalte Jahreszeit überstanden haben. Insbesondere kleinere bei uns überwinternde Vögel wie der Zaunkönig könnten durch den harten Spätwinter Bestandseinbrüche erlitten haben. Inzwischen haben sich auch alle Zugvögel eingefunden, um Nester zu bauen und Nachwuchs aufzuziehen. Zu den jüngsten Ankömmlingen zählen die Mauersegler, deren schrillen Schreie nun wieder in den Dörfern und Städten ertönen“, erläutert NABU-Vogelexperte Lars Lachmann.
Das Aktionswochenende folgt dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann: Möglichst viele Menschen beobachten selbst, tragen die Beobachtungen zusammen und erstellen so eine umfassende Datensammlung. Je mehr Menschen daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis. „Diese Daten haben uns in den letzten Jahren auf den alarmierenden Rückgang der Mehlschwalben aufmerksam gemacht. Daher hat der NABU die Schutzkampagne ‚Schwalbenfreundliches Haus‘ gestartet“, erklärt Lachmann den praktischen Nutzen der Zählung.
Und so wird es gemacht: Von jeder Vogelart notieren die Teilnehmer die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post, telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157-115 (nur am 11. und 12. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr) oder am schnellsten online. Dort gibt es auch Porträts der häufigsten Gartenvogelarten sowie Tipps zum Vogelschutz im Garten.
Spezielle Kenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, Meldeschluss ist der 21. Mai.
Weitere Informationen:
www.stunde-der-gartenvoegel.de
(Der Link wurde am 09.05.2013 getestet.)
Bildtext: Im Sommer 2009 sorgte ein auffälliges Grünfinken-Sterben für Schlagzeilen – Werden dieses Jahr weniger dieser hübschen Vögel brüten? Foto: F. Hecker