
Die Sonderausstellung verfolgt die Beziehung der Bahnwerbung zu Zeitgeist und Zeitgeschehen. Es ist eine Geschichte von Kunst und Design, Träumen und Ideen, aber besonders von Wirtschaft und Politik.
Dabei spiegelt die Werbung insbesondere das Verhältnis der Eisenbahnunternehmen zu den Reisenden wider und damit ihr unternehmerisches Selbstverständnis. Im 19. Jahrhundert galt der Fahrgast als "Beförderungsfall". In den 1920er Jahren, als sich die Bahn durch Marktorientierung und automobile Konkurrenz neuen Herausforderungen stellen musste, wurde er zum begehrten, umworbenen Kunden.
Während des Zweiten Weltkrieges diente die Werbung dazu, die Menschen vom Reisen abzuhalten, Militärtransporte hatten Vorrang.
Nach 1949 warb die Reichsbahn in der DDR kaum noch und später nur noch um Touristen und Transitreisende aus dem Westen. Die Bundesbahn und die DB AG setzten die Vorkriegsentwicklung fort: Der Reisende ist ein Kunde, den es zu gewinnen gilt.
Zahlreiche Plakate, Prospekte, Merchandising-Artikel, Filme und anderes mehr dokumentieren die Werbegeschichte der Bahn, einem der größten Auftraggeber der Werbebranche.
Die Sonderausstellung ist noch bis zum 11. April 2010 im Deutschen Museum Verkehrszentrum
Theresienhöhe 14 a, 80339 München, zu sehen.
Weitere Informationen:
www.deutsches-museum.de
Foto: Deutsche Bahn
(Der Link wurde am 04.02.2010 getestet.)