Brikada - Magazin für Frauen

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CMA: Von der Kraft der Cyclamen

17.10.2008

In einem Übertopf aus glänzendem Metall sieht Omas Liebling sogar edel aus. Knallpinke Sorten in einer schwarz schimmernden Vase passen in jede Studenten-WG und eine Gruppe weißer Mini-Cyclamen auf ein silbernes Tablett zur Festtafel. Werden sie mit Kastanien, Nüssen, Hagebuttenzweigen und Gräsern in einer Schale aus lasiertem Ton kombiniert, gelangt etwas vom bunten Zauber des Herbstes in die eigenen vier Wände.

Kein Wunder also, dass der ausdrucksstarke Winterblüher mit seinen filigran zum Himmel gestreckten Blüten und herzförmigen Blättern seit vielen Jahren zu den beliebtesten Topfpflanzen gehört – und zwar bei Alt und Jung. Neben dem klassischen Cyclamenrot von einst gibt es die vielseitige Schönheit heute in reinem Weiß, verschiedenen Rosa- und Lilatönen und sogar in kräftigem Pink oder zweifarbig. Cylamen leuchten so auffallend intensiv, dass sie schnell den Winterblues vertreiben können. Denn die kürzeren Tage mit grau-in-grau verhangenem Himmel drücken den meisten Menschen gehörig auf die Stimmung. Höchste Zeit, sich etwas Schönes zu gönnen!

Helle, unbeheizte Wohnräume, Nord- oder Ostfenster ohne pralle Sonne, Eingangsbereiche, Treppenhäuser ohne Zugluft, Badezimmer und Wintergärten – dies sind die Orte, wo sich Cyclamen am wohlsten fühlen. Wichtig ist, dass es nicht zu warm ist. Im beheizten Zimmer gibt man ihnen am besten einen Platz in Bodennähe (solange es keine Fußbodenheizung gibt!): Dort ist es kühler, da die trockene, warme Luft nach oben steigt. Herrscht dann noch eine hohe Luftfeuchtigkeit, blühen sie ausdauernd den ganzen Winter hindurch.

Das zu den Primelgewächsen gehörende Alpenveilchen kommt ursprünglich, anders als sein Name vermuten lässt, aus den bergigen Gebieten des östlichen Mittelmeeres, aus Syrien, dem Libanon und Israel. Der aus dem Griechischen stammende botanische Name leitet sich vom Wort "kyklos" gleich "Kreis" ab und verweist auf die kreisrunde Knolle der Pflanze. Östliche Christen nannten das Alpenveilchen "Hand der Maria" und in Frankreich gab man ihm den Namen "Hand unserer lieben Frau", denn die fünf Blütenblätter galten als Handabdruck der Muttergottes, als sie die Blüte berührte.

Durch intensive Züchtungen sind sehr unterschiedliche Sorten entstanden: großblumige, gefülltblühende Exemplare in Maxi, Midi oder Mini und mit verschiedenen Blattzeichnungen. Die herzförmigen Blätter sitzen an langen Stielen und besitzen einen glatten, gewellten oder gezahnten Rand. Einige der kleinwachsenden Sorten duften sogar. Die Hauptblütezeit von Cyclamen liegt zwischen September und März, dann brauchen sie ausreichend Wasser. Gegossen wird in den Untersetzer und nicht direkt auf Knolle und Blätter. Verbleibt nach ein paar Minuten noch überschüssiges Wasser, wird dieses einfach abgegossen, um Staunässe zu vermeiden.

Nach der Blüte lohnt es sich, Cyclamen nicht einfach zu entsorgen, sondern sie weiter zu pflegen. Dann blühen sie noch viele Jahre mit mehr und mehr Blüten! Zum "Übersommern" stellt man ab dem Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, das Gießen und Düngen ein. Cyclamen sollten dann etwa einmal monatlich nur gerade so viel Wasser erhalten, dass die Knolle nicht schrumpft. Die Blätter schneidet man kurz über der Knolle ab. Hier lagern sich nun die Nährstoffe ein und geben der Pflanze Kraft zum Neuaustrieb im Herbst. Dazu verbleibt sie einfach im Blumentopf und wird, sobald sich neue Blätter bilden, in frische Erde umgetopft. Werden die Wassergaben dann allmählich erhöht, kann man beinahe täglich zusehen, wie sich die neuen Knospen bilden. Cyclamen sind also vor allem eines: Treue, pflegeleichte Begleiter über viele Monate oder gar Jahre hinweg, die Tag für Tag leuchtende Farben in die winterliche Stimmung bringen – eben durch und durch wahre Stimmungsaufheller.
Quelle: CMA

Weitere Informationen:
www.cma.de/blumen

Bildtext: Klassisch in Rot: Alpenveilchen zählen seit vielen Jahren zu den beliebtesten Topfpflanzen – und zwar bei Alt und Jung! Foto: CMA

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