Die Ausstellung stellt die Geschichte des Lehmabbaus und seine Weiterverarbeitung zu Ziegelsteinen als Grundlage für Münchens Entstehung und Wachstum dar. Salz ist als Anlass der Münchner Stadtgründung im Jubiläumsjahr in aller Munde. Dagegen ist Lehm, der Stoff aus dem die Stadt spätestens ab dem 14. Jahrhundert gebaut wurde, weitgehend in Vergessenheit geraten. Ebenso die Bedeutung der Ortschaften rechts der Isar: Haidhausen, Berg am Laim, Ramersdorf, Bogenhausen samt Englschalking, Denning, Johanneskirchen, Oberföhring, als Rohstofflieferanten des Wachstums der Stadt.
Die Stadtbezirke Au-Haidhausen, Bogenhausen, Berg am Laim und Ramersdorf-Perlach präsentieren deshalb zusammen mit den Stadtteilkulturvereinen Haidhausen-Museum, Bürgerkreis Berg am Laim, AK Stadtteilgeschichte Ramersdorf und NordOstKultur e.V. der Stadt die Geschichte des Lehmabbaus und der Ziegelbrennerei im Münchner Osten und Nordosten als Geburtstagsgeschenk
Das Geschenkpaket wurde von der Münchner Volkshochschule (MVHS) initiiert, koordiniert und geschnürt. Am Projekt mitgewirkt haben profunde Stadtteilgeschichtsschreiber, Kennerinnen der Stadtteilgeschichte, Fotografinnen und Fotografen des "Projekts Fotografie" und dem Arbeitskreis "Ohne den Lehm daat´s München net geb´n" der Münchner Volkshochschule.
Ausgepackt wird das Geburtstagsgeschenk bei der Ausstellungseröffnung im Gasteig, einem Ort, der die Geschichte von der Lehmgrube zum Kulturzentrum Münchens widerspiegelt. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch im Ziegelsteinformat aus dem Volk-Verlag München.
Sowohl Ausstellung als auch Buch präsentieren weitgehend unbekannte und verblüffende Aspekte des Rohstoffes Lehm für die Münchner Stadtentwicklung: Haidhauser Lehm als Baustoff Alt-Münchens, norditalienische Wanderziegler als erste Arbeitsmigranten in München, die Ziegelei als Prototyp frühindustrieller Rationalisierung, schillernde Lebensbilder von Ziegelbaronen des 19. Jahrhunderts und Niedergang der Ziegeleien nach den Weltkriegen. I
Vom heutigen Stadtbild Münchens ist von dieser Industrie fast nichts mehr übrig geblieben. Das Projekt "LehmZiegelStadt" möchte dazu beitragen, dass die Erinnerung daran erhalten bleibt.
Stationen der Wanderausstellung: Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 3. bis 17. Juli, Technisches Rathaus, Friedenstraße 40, 17. September bis 9. Oktober,
GEWOFAG-Zentrale, Kirchseeoner Straße 3, 21. Oktober bis 11. November,
Kunstforum Arabellapark, Rosenkavalierplatz 16, 23. November bis 16. Januar 2009.
Weitere Informationen:
www.mvhs.de
(Der Link wurde am 26.06.2008 getestet.)
Foto: Volk-Verlag
