München. - Service, Sicherheit und Oktoberfest App standen im Mittelpunkt der Pressekonferenz zum 185. Münchner Oktoberfest (22. September bis 7. Oktober 2018). Und auch sonst stellte Münchens 2. Oberbürgermeister Josef Schmid auf der Medienpressekonferenz im Münchner Stadtmuseum Neuheiten des größten Volksfestes der Welt vor.
Für Technikfreaks first: die offizielle Oktoberfest App der Stadt München
Die 2017 vom Stadtportal
muenchen.de in Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) die offizielle App der Stadt München zum Oktoberfest wurde in ihren Funktionen weiterentwickelt. Im Bereich "Neuigkeiten" sehen die Nutzer in einer Timeline aktuelle Meldungen rund um die Wiesn und werden auch im Fall von Störungen schnellstmöglich informiert.
Im "Geländeplan" mit über 720 Einträgen werden alle Zelte, Fahrgeschäfte und Stände angezeigt. Darüber hinaus aber auch zum Beispiel Service-Stationen, barrierefreie Toiletten, Geldautomaten oder Taxistände. Neu in 2018 sind Zusatzinfos zu den angezeigten Orten, bei Zelten zum Beispiel die Entstehungsgeschichte, Speisekarten oder Informationen zur Barrierefreiheit. Darüber hinaus wurde die Suchfunktion im Geländeplan optimiert, sodass die Nutzer nun noch gezielter nach bestimmten Orten suchen oder nach Kategorien filtern können.
Es gibt u.a. einen „Freunde-Finder“ und „Zelte-Füllstand. Diese Funktion entstand in Kooperation mit der Beratungsgesellschaft PwC und wurde speziell für die Oktoberfest App entwickelt. Hier sehen Besucher aktuell, in welchem Zelt noch Platz ist – und welches man besser meidet, weil Überfüllungen drohen.
Der Füllstand wird in diesem Jahr nicht nur in der App selbst, sondern zusammen mit dem bekannten Wiesnbarometer auch live auf den Screens an den U- und S-Bahnstationen ausgespielt. Bis zum Start des Oktoberfestes wird diese noch nie dagewesene Funktion für die Schottenhamel-Festhalle, das Hofbräu-Festzelt und das Armbrustschützen-Festzelt zur Verfügung gestellt, weitere Zelte sollen schnellstmöglich folgen.
Die offizielle Oktoberfest App für 2018 steht ab sofort in den App-Stores für Android- und iOS-Geräte kostenlos zum Download zur Verfügung. Sie wird vor und während der Wiesn regelmäßig aktualisiert.
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(v.l.): Münchens 2. Oberbürgermeister Josef Schmid und Peter Inselkammer, Sprecher der Wiesnwirte. Foto:
©: Brigitte Karch[/caption]
Strikte Kontrollen sind unerlässlich
„Ohne Kontrollen geht es nicht mehr“, erklärte Schmid. So werden Oktoberfestbesucher – wie im Vorjahr bereits auch – nur ohne Taschen und Rucksack an den Festgeländezugängen zugelassen. Allenfalls Taschen in einer Größe von 20x5x10 cm oder einem Volumen von 3 Litern oder von 3 Milchtüten (!) dürfen Festbesucher mit sich führen. Kinderwägen sind ebenfalls nicht zugelassen, auch keine großen Gepäckstücke. Dafür befinden sich an den jeweiligen Zugängen entsprechende Gepäckaufbewahrungsstellen, die die Gepäckstücke (kostenpflichtig versteht sich) entgegennehmen.
Bei Überfüllung des Festgeländes werden einzelne oder alle Zugänge vorübergehend gesperrt. Wer Sitzplätze in den Zelten reserviert hat, erhält über zwei Zugänge Zutritt. „Bringen Sie Zeit mit, falls Sie reserviert haben“, erklärt Schmid. Wer unpünktlich ist, muss mit Vergabe der Reservierung rechnen.
Die Oide Wiesn – der Nostalgiezielort für Romantiker – hat seinen Eintrittspreis von 3 Euro unverändert gehalten. Kindern bis 14 Jahren gewährt man freien Eintritt und für Kurzschnupperer ist der Eintritt ab 21 Uhr ebenfalls kostenfrei. Fahrgeschäfte verlangen 1 Euro.
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Souvenirs zum 185. Oktoberfest 2018. Foto:
©: Brigitte Karch[/caption]
Übrigens: Eine Mass Festbier kostet heuer zwischen 10,70 Euro und 11,50 Euro, das entspricht einer durchschnittlichen Erhöhung von 3,57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betragen 2018 pro Liter für Tafelwasser 8,72 Euro (Vorjahr 8,73 Euro), Spezi 9,80 Euro (Vorjahr 9,64 Euro) und für Limonade 9,27 Euro (Vorjahr 9,55 Euro).
Premiere für 4 neue Fahrgeschäfte
Im Zahlentrubel fast vergessen: Was gibt es im Unterhaltungsbereich Neues auf dem 185. Münchner Oktoberfest? Vier Fahrgeschäfte treten zur Premiere an: „Chaos Pendel“ vom Schweizer Schausteller Hanspeter Maier. Optisch erinnert das Karussell an andere Schleuder-Schaukeln. Zwei Kabinen mit je acht Fahrgästen drehen sich wie ein Propeller im Kreis und um sich selbst. Willy Kaiser punktet mit seinem Überkopffahrgeschäft „Predator“. Der „Wellenflieger“ von Peter Lechner präsentiert ein nagelneuen Karussell, das durch aufwendige LED-Beleuchtung bei Einbruch der Dunkelheit besondere Akzente setzt. Schließlich verspricht Schausteller Angelo Agtsch mit „Dschungelcamp“ auf drei Etagen mit über 200 Metern Laufstrecke mit Hindernissen Abendteuer pur. Und auch der Hofphotograph mit Stephan Bastian, einer der Gesellschafter, tritt nach 2-jähriger Pause wieder an, um mit nostalgischen Requisiten, Hintergründen und Kostümen Einzelpersonen und Gruppenaufnahmen vor Ort für außergewöhnliche Erinnerungen festzuhalten.
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Die verhexte Kaffeemühle, Fassadenteil des Schaustellergeschäftes von Martin Wöhrle aus dem Jahr 1955; der Maler ist unbekannt. Das Bildmotiv hängt im Münchner Stadtmuseum. Foto:
©: Brigitte Karch[/caption]
Zu den Höhepunkten rund um das Oktoberfest 2018 zählen u.a.:
* Einzug der Festwirte und Brauereien, Samstag, 22. September, Beginn 10:45 Uhr, Start ab Sonnenstraße, Dauer etwa 1 Stunde, bei jedem Wetter
* Oktoberfest Trachten- und Schützenzug, Sonntag, 23. September, ab 10:00 Uhr, ab Maximilianstraße, Dauer ca. 2 Stunden, bei jedem Wetter,
* Traditioneller Oktoberfest- und Gedenkgottesdienst, Donnerstag, 26. September, 10:00 Uhr, Marstall
* Standkonzert der Oktoberfestkapellen, Sonntag, 30. Septeember, 11:00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
* Böllerschießen auf dem Oktoberfest, Dienstag, 2. Oktober, 12:00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Der offizielle Oktoberfest-Plan 2018 enthält alle wichtigen Informationen, unter vielem anderen mit Übersichtsplan des Festplatzes und Standort der Fahrgeschäfte sowie Oktoberfest-Barometer, das zeigt, an welchem Wochentag ein Wiesnbummel zeitlich günstig ist.
Bereits zum 16. Mal ist die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ auf dem Oktoberfest vor Ort. Hier finden Wiesnbesucherinnen in Notlagen willkommene Hilfe. Egal, ob der Handyakku leer ist, die Clique verloren gegangen oder der letzte Zug weg ist. Hilfe bietet das Team am security Point auch und vor allem, wenn Mädchen und Frauen auf dem Oktoberfest (sexuelle) Gewalt erlebt haben.
Zudem setzt Condrobs die Aktion rund um „WiesnGentlemen – Respekt ist meine Stärke“ fort. Alle und insbesondere die männlichen Wiesn-Besucher sind zu einem respektvollen Verhalten im Umgang miteinander aufgerufen. Gesucht wird außerdem der Wiesn-Gentleman. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft von Münchens OB Dieter Reiter.
Autorin: Brigitte Karch
Weitere Informationen:
www.oktoberfest.eu
www.sicherewiesn.de
www.condrobs.de/respekt-ist-meine-staerke
www.festring.de
Titelbild: Entwurf von Dirk Lippmann