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Parfüm: Auf das „wohin“ kommt es an

12.07.2018
München/Frankfurt. - Parfüm perfektioniert als Tüpfelchen auf dem i des gepflegten Auftretens. Nun ist es so, dass bei so mancher Frau trotz großzügiger Verwendung des Duftes irgendwie nur wenig haften bleibt. Und die Umgebung nichts von geliebten Duft mitbekommt. Woran kann das liegen? Zum einen am Produkt selbst. Eau de Toilette, Eau de Parfum und Parfum sind in ihrer Konzentration unterschiedlich. Am niedrigsten ist sie bei Eau de Cologne. Dieses wird vor allem wegen seiner erfrischenden Wirkung geschätzt. Eaux de Toilette haben eine stärkere Duftkonzentration und verflüchtigen sich langsamer. Eau de Parfum, auch Parfum de Toilette, ist eine Mischung aus Eau de Toilette und Parfum. Der Duftstoffgehalt changiert zwischen 10 und 20 Prozent. Parfum ist am kostbarsten und enthält zwischen 20 und 40 Prozent Duftstoff, so informiert das IKW. Warum aber bleibt ein Duft an Frauen unterschiedlich lange haften? Birgit Huber, Stellvertretende Geschäftsführrin des IKW Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel, Frankfurt: „Düfte mit leichten flüchtigen Duftstoffen wie Zitrusölen halten nicht so lange wie Düfte auf Basis von langhaftenden und warmen Bestandteilen wie edlen Holznoten. Die Wahl eines Parfum ist daher auch mitentscheidend, wie intensiv ein Duft ist.“ [caption id="attachment_16538" align="alignright" width="346"] Pfingstrosen. Foto: ©bk[/caption]     Michael Helf von der Pressestelle asambeauty bestätigt: „Frischere zitrische Düfte sind weniger haltbar. Bei frischen Düften wie unserem ‚Pfingstrose‘ muss frau eventuell häufiger nachsprühen, was aber kein Qualitätsmangel ist, sondern einfach mit der Flüchtigkeit mancher Duftstoffe zusammen hängt.“ Deutlich länger hielten z.B. gehaltvollere Noten wie Vanille. Und es kommt darauf an, wo der Duft hingetupft bzw. aufgesprüht wird.  
Gut durchblutete Hautstellen wie Hals, Armbeuge oder Innenseite des Handgelenks halten den Duft länger“, sagt Birgit Huber.
  Eine Rolle in der Wahrnehmung der Intensität von Düften spielt auch die Gewöhnung. Birgit Huber: „Werden Düfte sehr regelmäßig über einen längeren Zeitraum verwendet, gewöhnt sich unsere Nase daran. Das heißt: Auch wenn Sie Ihr Lieblingsparfüm nach kurzer nicht mehr wahrnehmen, ist er für andere noch sehr gut zu riechen. Mein Tipp: Wechseln Sie ab und zu Ihr Parfüm oder legen eine Pause ein – dann können Sie es wieder genießen.“ Schade ist, dass manche Menschen einige Duftstoffe überhaupt nicht riechen. Birgit Huber: „So wie jede Nase Düfte unterschiedlich wahrnimmt, so ist auch die individuelle Hautbeschaffenheit von Einfluss und bewirkt, dass Düfte unterschiedlich haften. Auf sehr trockener Haut verflüchtigt sich ein Parfüm schneller als auf einer mit Feuchtigkeit und Fett gut versorgten Haut.“ Egal, ob aufgetupft oder aufgesprüht, der Duft wird ganz am Schluss der täglichen Pflege, nach dem Anlegen des Schmucks, insbesondere nach dem Anlegen von Perlen, aufgetragen. Parfum würde dem Lüster dieser Kostbarkeiten nicht guttun. Ansonsten darf frau ruhig großzügig mit Düften umgehen. Wie sagte Marilyn Monroe? „Im Bett trage ich nichts weiter als Chanel Nr. 5“.
Als „Geheimtipps“ kommen übrigens die Fußknöchel in Frage (aktuell ist die schlanke Fußfessel ohnehin das „neue Dekolleté“, hauptsächlich um die Sieben-Achtel-Hosen zu verkaufen) und – aufgepaßt! - der weibliche Nacken, der in der japanischen Kultur als besonders erotisch gilt.
Autorin: Doris Losch Weitere Informationen: www.ikw.org www.asambeauty.com   Titelbild: Eine herrlich duftende Gloria Dei. Foto: ©bk