Aber wie gehen Frauen wirklich mit Geld um? Dieser Frage ging die Credit Europe Bank in einer europaweiten Studie zum Thema Frauen und Finanzen nach.
Klassische Finanzierung in Deutschland
Deutsche Frauen vertrauen bei ihren Geldanlagen eher klassischen Produkten wie Sparbüchern (53 Prozent), während Frauen in Polen und Großbritannien Tagesgeldkonten vorziehen (45 Prozent). Unterschiede in Europa zeigen sich bei der Inanspruchnahme von Krediten: Hier nutzen Frauen aus Großbritannien sowohl Dispokredite als auch die Kreditfunktion ihrer Kreditkarte regelmäßig. Im Vergleich dazu sind deutsche Frauen deutlich zurückhaltender. Die Credit Europe Bank rät: "Flexible Angebote wie Abrufkredite oder auch Tagesgeldkonten bieten mehr Komfort und Kontrolle für ihre täglichen Geldgeschäfte sowie in der Regel auch bessere Konditionen als klassische Produkte."
Ein Fünftel spart nicht
Hinsichtlich Sparverhalten und Vorsorge zeigt sich: Ein Fünftel der befragten Frauen spart gar nicht. Wenn deutsche Frauen sparen, dann legen sie circa 10 Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens zur Seite. Die Sparziele sind dabei vielfältig und reichen von Reisen und Urlaub (40 Prozent) über Altersvorsorge (38 Prozent) bis zu Weiterbildung (8 Prozent).
Bargeld zählt in ganz Europa
Kaufen europäische Frauen ein, dann zahlen sie gerne bar, gefolgt von EC- und Kreditkarten. Allein die Französinnen lassen nicht von ihren Schecks und nutzen diese mit 40 Prozent häufiger als Kreditkarten. Entsprechend selten werden auch Dispo- und Rahmenkredite in Anspruch genommen. Anders in Großbritannien – hier nehmen Frauen Dispokredite (41 Prozent) und Kreditfunktion (33 Prozent) mindestens einmal in sechs Monaten in Anspruch. Fast ein Drittel der Frauen in Deutschland nutzt regelmäßig die Möglichkeit eines Dispokredits. 71 Prozent würden nur dann einen Kredit aufnehmen, wenn sie ihn auch sicher abbezahlen können.
Miete und Nebenkosten schlucken das meiste Geld
Fast überall in Europa wird der größte Teil des monatlichen Nettoeinkommens für Miete und Nebenkosten ausgegeben, dicht gefolgt von Lebenshaltungs- und Lebensmittelkosten. Auf Platz 3 der Geldschlucker liegen in Deutschland Freizeitaktivitäten, Auto und Urlaub. Und deutsche Frauen legen – im Gegensatz zu den anderen Befragten – zum Großteil mehr Geld auf die hohe Kante (11 Prozent) als sie für Kleidung ausgeben (10 Prozent).
Frauen können mit Geld umgehen
Die Ergebnisse der Studie zum Finanzverhalten europäischer Frauen der Credit Europe Bank entkräften das Vorurteil: Frauen haben ihre Finanzen insgesamt genau im Blick und geben ihr Geld nicht leichtfertig aus. Auch wenn es länderspezifische Unterschiede im Finanzverhalten gibt, Frauen wissen in Gelddingen, was sie tun.
Quelle: Credit Europe Bank
Weitere Informationen:
www.crediteurope.de
(Der Link wurde am 27.03.2008 getestet.)
Grafik: Die blauen Balken zeigen das Sparverhalten (50 bis mehr als 500 Euro monatlich), rote Balken bedeuten Nicht-Sparen. Grafik: Credit Europe Bank