Eine repräsentative Telefonbefragung ergab, dass 20 Prozent der Mütter und 11 Prozent der Väter einen begründeten Leistungsanspruch auf eine Kurmaßnahme haben. Die Zahl der bewilligten Kuranträge deckt jedoch weniger als ein Zehntel der potentiellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab. Die Studie weist deshalb darauf hin, dass zurzeit eine "deutliche Unterversorgung" in der medizinischen Vorsorge- und Rehabilitation für Mütter und Väter vorliegt.
"Die aktuelle IfeS-Studie bestätigt, worauf das Müttergenesungswerk schon immer hinwies. Der Bedarf an nachhaltigen Kurmaßnahmen ist gewaltig. Mit der Studie ist eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen, das Gesundheitsangebot für Mütter langfristig zu sichern", so Marlene Rupprecht, die Kuratoriumsvorsitzende des Müttergenesungswerkes.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass psychosomatische Erkrankungen der Mütter (und Väter), familiäre Belastungen sowie gesundheitliche Probleme der Kinder eng miteinander zusammenhängen. Mütter (und Väter) fühlen sich am stärksten durch ständigen Zeitdruck und die Überbelastung durch Familie und Beruf beeinträchtigt. Zudem steigen die Anforderungen innerhalb der Familien stetig.
Mütter hatten in den letzten Jahren mit starken Kürzungen der Krankenkassen zu kämpfen. Die IfeS-Studie führt den massiven Rückgang der Kurteilnehmerinnen eindeutig auf die Einsparungen der Krankenkassen zurück. "Deutschland kann es sich nicht mehr leisten, bei der Gesundheit der Mütter zu sparen. Die Einrichtungen des Müttergenesungswerkes sind ein unverzichtbarer Bestandteil, den bestehenden und zukünftigen Kurbedarf zu decken", betont Rupprecht (MdB) weiter.
Verantwortung für Kinder und Familie heißt Einsatz rund um die Uhr - die Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden von Müttern bleibt dabei im stressigen Alltag oft auf der Strecke. Die komplexen Gesundheitsprobleme, unter denen Mütter leiden, können in vielen Fällen mit einzelnen ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden. Hier setzt das Müttergenesungswerk mit seinem ganzheitlichen, stationären Gesundheitsangebot an. Während eines längeren Zeitraums von in der Regel drei Wochen gewährleisten Mütter- und Mutter-Kind-Kuren die umfassende Vorsorge und Rehabilitation von Müttern außerhalb des häuslichen Umfelds.
Weitere Informationen:
www.muettergenesungswerk.de
www.winterkur.de
(Die Links wurden am 19.02.2008 getestet.)