Frankfurt/München. - Vorbei ist die Zeit der geklonten Schönheiten. Es lebe das authentische, individuelle Erscheinungsbild. Das hat die Studie „Das neue Schön“ herausgefunden, erstellt vom zukunftsInstitut im Auftrag des IKW Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel.
Lebensstile und Biografien werden immer individueller, Wertvorstellungen vielfältiger. Abweichungen von der Norm werden – trotz der durch Selfies zelebrierten Photoshop-Praxis – reizvoll, ganz persönliches, authentisches und natürliches Aussehen gewinnt an Bedeutung.
Lena Papasabbas hat die Studie geleitet und kommentiert: „Wir beobachten gerade in der Sphäre des Digitalen einen Wandel vom perfekten Selfie in Richtung Authentizität und Achtsamkeit. Individuelle Schönheitsbilder, die bisher nur in Nischen gezeigt wurden, finden sich online in starken Gruppen zusammen und schaffen neue alternative Idealbilder.“
[caption id="attachment_14986" align="aligncenter" width="739"]Ob – echte – rote Haare, Sommersprossen, „unperfekte“ Nasen, dünne Lippen, mollige Proportionen (unter dem Stichwort „curvy“ finden sich unzählige Beiträge im Internet) – schön ist, was gefällt und den Einzelnen unverwechselbar macht.
Männer wünschen sich zunehmend mehr Ausdrucksmöglichkeiten. Momentan sind gepflegte (!) Bärte hochaktuell. „Männerkosmetik, die auch vor Make-up und Concealer nicht zurückschreckt, ist bald keine Zukunftsmusik mehr“, formuliert die Studie.
Ganz groß im Kommen ist die Generation 65 plus. Diese „Silverager“ halten nichts mehr von Jugendwahn und Körper-Optimierung, um mit 70 wie 20 auszusehen. „Free-Ageing“ ist angesagt, Falten und Cellulite-Dellen sind auf einmal natürlich und authentisch, frei nach dem Motto, auch in „reiferen Jahren“ das Leben zu genießen. Produkte, die von dieser Generation gerne gekauft werden, müssten einen achtsamen, nachhaltigen und aktiven Lebensstil unterstützen, so die Studie.
[caption id="attachment_14987" align="aligncenter" width="737"]Die Studie hat sich zur Aufgabe gemacht, „Trends und Einflüsse in den nächsten 50 Jahren in der Schönheitspflege“ aufzuspüren. Birgit Huber, Leiterin des Kompetenzpartners Schönheitspflege beim IKW: „Uns hat interessiert, wie sich das Leben der Verbraucher in Zukunft ändern wird und welche Auswirkungen dies auf die Schönheitspflege hat. Die Studie hat gezeigt, dass sich Werte und Lebensstile zwar wandeln werden und mit ihnen die Anforderungen an Kosmetika. Was jedoch bleibt, ist deren große Bedeutung für das Leben der Menschen.“
Hoffen wir mal, dass sich die Zukunft auch an die Studie hält. Autorin: Doris Losch
Weitere Informationen: www.ikw.org
Titelbild: Echt ist das neue schön ©Fotolia/drubig-photo