Bayerns Familienministerin Christa Stewens zog jetzt eine erste Bilanz. "Hebammen haben die Kontakte zu jungen Familien. Sie sind über die medizinisch-fachliche Beratung hinaus geradezu prädestiniert, junge Familien in der schwierigen Phase nach der Geburt eines Kindes zu unterstützen und auf ihre Erziehungsaufgabe vorzubereiten. Bei den Geburtsvorbereitungskursen oder bei der Nachbetreuung können Hebammen familiäre Probleme erkennen und bei Bedarf den Weg zu den Jugendämtern, Familien- und Erziehungsberatungsstellen, Mütterzentren und Selbsthilfegruppen ebnen. Die Weiterbildung gibt das Rüstzeug zu Prävention und Intervention an die Hand", betonte Bayerns Familienministerin Christa Stewens beim Besuch des laufenden Weiterbildungskurses an der Evangelischen Familienbildungsstätte in Nürnberg. Das MAJA - Projekt wird mit rund 90.000 Euro jährlich durch das Familienministerium gefördert.
Bei der anschließenden Zertifikatsübergabe gemeinsam mit der Vorsitzenden des Bayerischen Landes-Hebammenverbandes, Iris Edenhofer, betonte die Ministerin: "Als Hebammen wirken Sie mit, dass unsere Familien bei der Erfüllung ihrer Erziehungsaufgabe sicherer werden und ihr Vertrauen in die eigene Erziehungskompetenz gestärkt wird. Ich freue mich deshalb sehr, dass mit dem heutigen Kursabschluss bayernweit bereits 300 Hebammen dieses Weiterbildungsangebot wahrgenommen haben." Inhalte der Weiterbildung beziehen sich auf veränderte Partnerschaftsrollen nach der Geburt, Kommunikation und Gesprächsführung, Vernetzung und Hilfen sowie auf die Vermittlung von Methoden der praktischen Arbeit mit den Eltern.
Das MAJA - Projekt ist auch Teil des Bayerischen Gesamtkonzeptes zur Stärkung des Kinderschutzes. Die frühe Beratung durch Hebammen soll Weichen stellen, um auch bei künftigem Unterstützungsbedarf notwendige Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Weitere Informationen:
www.stmas.bayern.de/familie/bildung/maja und
www.kinderschutz.bayern.de
(Die Links wurden am 17.01.2008 getestet.)