Oder genauer gesagt: Sie gestalteten mit 3.200 Metern Klebeband und in 14 Stunden mühsamer Kleinarbeit ein völlig neues Raumerlebnis. Im Rahmen des 16. Szenografie-Kolloquiums zum Thema " Museum und Stadt, Stadt und Museum" entstand auf dem Fußboden in der Stahlhalle der DASA die gigantische Stadt Museopolis.
Bildunterschrift (o.): Szenografie-Kolloquium - Bühne frei für das 16. Szenografie-Kolloquium in der DASA Arbeitswelt Ausstellung. Foto: Andreas Wahlbrink
Tape Art, Kunst aus Klebebändern, lautete das Zauberwort. Es handelt sich um eine neue Form von Street Art, die die Nachwuchs-Szenografen für sich entdeckt hatten. Das inspirierende Umfeld bot den 250 Teilnehmenden aus den Bereichen Architektur, Design, Museum und Gestaltung einen lebendigen Ort zum Austausch über Fragen nach der Rolle der Museen für Städte. Ob Metropolen oder Provinz: Ihre Rolle wandelt sich. Sie sind Erinnerungsort und Identitätsfabrik, Schatzkammer und - zunehmend - Versammlungsstätte für die vielen örtlichen Gruppierungen in der Stadt.
Als Orte des unmittelbaren Austauschs vor der Kulisse echter Objekte suchen die Häuser ihre neue Verortung. Im Zusammenspiel mit Künstlern, lokalen Akteuren und vor allem den Besuchern sollen lebendige Stätten entstehen, die nicht nur bewahren und vermitteln, sondern hinterfragen, zusammenführen, zum Diskurs einladen - und nicht zuletzt provozieren. Museen in der Stadt als Kristallisations- und Reibungspunkte für soziale Interaktion, so lautet das Fazit der zweitägigen Zusammenkunft.
Bildunterschrift (r.): Szenografie-Band VII, Titelbild
Vorträge hielten unter anderem regionale Größen aus dem In- und europäischen Ausland. Aktiv war auch das Publikum, das bei der Abendveranstaltung mit Schere und Klebeband selbst seine Stadt und eine ganz außergewöhnliche Museumslandschaft erschaffen durfte. Zum diesjährigen Szenografie-Kolloquium erschien ein Tagungsband noch einmal nachzulesen.(Quelle: DASA)
Weitere Informationen:
www.dasa-dortmund.de
Titelbild: Szenografie-Kolloquium 2016: Museopolis entsteht in der DASA Arbeitswelt Ausstellung. Was mag sich dahinter verbergen? Foto: Andreas Wahlbrink