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LWL-Industriemuseum zeigt Glas des Art Déco der Glashütte Schneider

12.01.2015

Für Farbigkeit und stilvolle Formgebung war die französische Glashütte Schneider weltberühmt. Gläser aus ihrer bedeutendsten Produktionszeit zeigt nun das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Sonntag (25. Januar 2015) um 15 Uhr zur Ausstellungseröffnung nach Petershagen ein.

Die ausgestellten Kunstgläser der "Verreries Schneider" geben einen weitreichenden Überblick über die Produktion der Glashütte. Sie gehen vorwiegend auf die Zeit zwischen 1915 und 1930 zurück. Die farbenprächtigen Objekte tragen deutlich die Stilmerkmale des Art Déco: geometrische Formen, kontrastierende Farben, ausgewogene Proportionen.

 

Bildtext: Schale des Art Déco von 1921. Foto: Jean-Pierre Serre


1913 erwarben die Brüder Charles und Ernest Schneider eine Glashütte in Epinay-sur-Seine. Sie stellten dort Kunstglas im Stil des Art Nouveau und Art Déco her. Ihre farbig geätzten Gläser fanden großen Anklang beim Publikum: Die "Verreries Schneider" entwickelten sich in den 1920er Jahren zur größten Kunstglashütte Frankreichs.

Als sie die Glashütte übernahmen, waren Charles und Emile Schneider bereits erfahren auf dem Gebiet der Produktion von kunstvollem Glas: Mehr als zehn Jahre lang hatten sie für die berühmte Manufaktur "Daum Frères" in Nancy gearbeitet. Charles Schneider war seit 1898 dort als Entwerfer tätig. Neben ihm arbeiteten für "Daum Frères" in jenen Jahren namhafte Glasgestalter wie Henri Bergé, Jacques Gruber oder Emile Wirtz. Prägend war für sie alle das Schaffen von Emil Gallé, einem der berühmtesten Vertreter des Art Nouveau.

Die Sammler Jean-Paul und Laurence Serre sowie Barlach Heuer tragen seit vielen Jahrzehnten systematisch Objekte der Verreries Schneider zusammen. Ihrer Faszination für die große Kunst der Schneider-Gläser ist diese Ausstellung zu verdanken.
(Quelle: lwl)

Weitere Informationen:
www.lwl.org

Titelbild: Vase mit Applikationen aus der Serie "Vases Bijoux". Foto: Jean-Pierre Serre