Wie soll unser Lebensraum in 100 Jahren aussehen? Antworten auf diese Frage genauer, welche Visionen für das Land Liechtenstein 2114 entstanden sind, zeigt Goldproduktionen vom 6. Juni bis 17. August 2014 in einer begehbaren Installation im Kunstmuseum Liechtenstein.
Die Zukunft ist kein Versprechen mehr. Die Zukunft ist bedroht und bedrohlich. Wo wir auch hinschauen, die Krisen haben uns fest im Griff: Finanz- und Schuldenkrise, Umwelt- und politische Krisen. Wir funktionieren in einem System, von dem wir nichts erwarten, ihm gar misstrauen, und deshalb nur für uns persönlich nützlich erscheinende Dinge tun. Laut Umfragen ist zwar eine Mehrheit junger Menschen zuversichtlich, was ihre eigenen beruflichen und privaten Ambitionen angeht, gleichzeitig aber negativ eingestellt im Hinblick auf die gesellschaftlichen Perspektiven und Entwicklungen.
Das Künstlerkollektiv Goldproduktionen, um Seraina Dür und Christin Glauser, nehmen den vorherrschenden Pessimismus als Anstoss und gehen auf die Suche nach dem Vertrauen in das Veränderungsvermögen von Gemeinschaften und den Möglichkeiten einer gemeinsam gestaltbaren Zukunft. Es ist der Versuch, den engen Kreis des individuellen Nützlichkeitskalküls zu überschreiten und einen Rahmen zu schaffen, in dem gemeinsam über die Möglichkeiten unseres Lebensortes nachgedacht werden kann.
Vereinslokal Utopia lädt dazu ein, an den Visionen der Abende teilzuhaben und sie weiterzudenken auf dem Weg in eine wünschenswerte Zukunft. Vereinslokal Utopia findet in Koproduktion mit dem Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz, dem TAK Theater Liechtenstein in Schaan und dem Bildungs- und Seminarhaus Gutenberg in Balzers statt.
Die Vernissage Eine begehbare Installation von Goldproduktionen findet am Donnerstag, 5. Juni 2014 um 18:00 statt.
Weitere Informationen:
www.kunstmuseum.li
www.tak.li
Titelbild: Außenarchitektur. Foto: Barbara Bühler, Vaduz