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Die Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums zählt mit einem Bestand von über 500.000 Fotografien zu den bedeutendsten Sammlungen Europas. Der Schwerpunkt erstreckt sich von den Anfängen der Fotografie bis 1980 und wird durch Positionen zeitgenössischer Fotografie bis heute erweitert. In der Reihe "Schätze aus der Sammlung Fotografie" werden in regelmäßigen Abständen ausgewählte Nachlässe und Werke aus dem Archiv vorgestellt.
Als eine der ersten weiblichen Schülerinnen studierte Elfriede Reichelt zwischen 1906 und 1908 an der Münchner "Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie". 1909 eröffnete sie in ihrer Breslauer Heimat ein Fotoatelier, in dem sie Portraits namhafter und national bekannter Persönlichkeiten fertigte. Auch Landschafts-, Stillleben- und Aktfotografien gehörten zum Motivschatz der Fotografin, die Mitglied des Deutschen Werkbunds und der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL) war.
Stilistisch bewegt sich ihr Œuvre zwischen der malerischen Kunstfotografie um 1900 und der "Neuen Fotografie" der 20er Jahre. Die Fotografie als Frauenberuf und das Wechselspiel zwischen erwerbsmäßiger Auftragsarbeit und künstlerischer Fotografie sind Themen, die sich an Hand von Reichelts vielseitigem Schaffen behandeln lassen.
Der Vortrag von Verena Bader über das fotografische Werk von Elfriede Reichelt (1883-1953) findet am Mittwoch, 8. Juni 2011, 20 Uhr in der Münchner Volkshochschule im Gasteig, statt. Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum.
Weitere Informationen:
www.mvhs.de
Archivbild: Portrait der Schriftstellerin Ilse Molzahn (1895-1981) von Elfriede Reichelt aus der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum.
(Der Link wurde am 30.05.2011 getestet.)