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Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten

23.05.2019
Bildunterschrift: Joseph, Erzherzog von Österreich; Margarethe von Thurn und Taxis: Atlas der Heilpflanzen des Praelaten Kneipp, 1905. UB Augsburg, 02/VIII.4.2.105

Augsburg. - Eine Ausstellung, in der erstmals botanische Schriften aus den historischen Bestände der Universitätsbibliothek Augsburg zur Botanik – begleitet von großformatigen Bannern mit Digitalisaten und Texten zur Augsburger Medizingeschichte – präsentiert werden, wird am 23. Mai 2019 um 18.00 Uhr in der Zentralbibliothek der UB Augsburg eröffnet. Die Ausstellung wird dort bis zum 19. Juli 2019 zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung „Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten“ blättert knapp 40 Bände auf, die in erster Linie aus der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek entstammen. Das Spektrum der Exponate reicht von der spätmittelalterlichen Handschrift des 'Buchs der Natur' (1348/50) von Konrad von Megenberg bis zu den 'Arzneipflanzen-Merkblättern des Kaiserlichen Gesundheitsamts' aus dem Jahr 1918.

Auf dem Weg durch sechs Jahrhunderte begegnet man prachtvollen Folianten und handlichen Kompendien, reich illustriert mit Holzschnitten und teils aufwändig kolorierten Kupferstichen. Hohe Wissenschaft wechselt sich ab mit eher populären oder ausgesprochen kuriosen Texten. Die „Väter der Botanik“ – Hieronymus Bock (1498 bis 1554) und Leonhart Fuchs (1501 bis 1566) – sind ebenso vertreten wie heute weniger bekannte Gelehrte, etwa der unermüdlich publizierende französische Arzt und Naturforscher Pierre-Joseph Buc'hoz (1731 bis 1807).Augsburger Medizingeschichte und Pflanzenheilkunde

Bildunterschrift: Basilius Besler, Hortus Eystettensis (....), 1713UB Augsburg, 221/WL 1000 B555-1

Ebenfalls gezeigt werden in der Ausstellung großformatige Banner, die anhand von Texten und Digitalisaten aus Augsburger Buchbeständen die Augsburger Medizingeschichte und Pflanzenheilkunde in Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit dokumentieren. Als Ergebnis einer Kooperation zwischen der Staats- und Stadtbibliothek, der Universitätsbibliothek und dem Botanischen Garten mit der Professur für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern waren diese Banner erstmals bereits im vergangenen Jahr im Botanischen Garten zu sehen.

Beide Teile der Ausstellung verdeutlichen, dass sich eine künftige Augsburger Medizingeschichte als akademisches Fach auf bedeutende Büchersammlungen vor Ort wird stützen können.

Ausstellungseröffnung: 23. Mai 2019 um 18.00 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Greule (Universität Regensburg) zum Thema „Heilpflanzen in der Namenkunde“ und mit einer Einführung durch die Kuratorin Julia Vollweiler. Grußworte steuern Prof. Dr. Martina Kadmon, die Dekanin der Medizinischen Fakultät, und Prof. Dr. Robert Nuscheler, Stellvertretender Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Gesindheitsforschung (ZIG), bei.

Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten
Eine Ausstellung in der Ausstellung in der Zentralbibliothek der Universität Augsburg (Universitätsstraße 22, Gebäude E, 86159 Augsburg) vom 24.Mai bis zum 19. Juli 2019
Öffnungszeiten Montag - Freitag 8.30 bis 21.30 Uhr. Eintritt frei
(Quelle: /PSt/KPP)

Weitere Informationen:
www.bibliothek.uni-augsburg.de