München. - Vom 14. November bis 2. Dezember erwartet Literaturinteressierte und solche, die es werden wollen, ein inspirierendes Füllhorn geistigen Vergnügens und Nachdenkens.
Rund 80 internationale Autorinnen und Autoren reisen zum 9. Literaturfest München in die bayerische Landeshauptstadt.
[caption id="attachment_18016" align="aligncenter" width="594"]Alle Sprachen sind schön, ob es sich um „große“ Sprachen wie Deutsch oder Englisch handelt, oder um „kleine“ wie Sorbisch, Irisch-Gälisch, Ladinisch! Im forum:autoren (Kurator ist der Lyriker Jan Wagner) erklingt ein europäisches Sprachenkonzert. Neben den genannten „kleinen“ Sprachen erklingen Sprachmelodien u.a. aus Tschechien (Katerina Rudcenkova), Slowenien (Ales Steger), aus der Ostukraine (Serhij Zhadan), Bulgarien (Georgi Gospodinov) und Litauen (Agne Zagrakalyte). Die Kunst der Übersetzung bekommt ebenfalls eine Stimme in Bezug auf die Übersetzung von Sprachen wie auch von Literatur in Film.
Ach ja, es darf auch „geschnapselt“ werden. Am Ende eines jeden forum:autoren-Tages sitzen Publikum und Teilnehmer gemütlich in der Stählemühle Schnapsbar zusammen, in der Jan Wagner unter dem Motto „Schönes Babel in der Schnapsbar“ Promis aus Literatur, Musik und bildender Kunst in Dialog bringt. (Möglicherweise wird dann ja auch unter dem Eindruck des einen oder anderen Schnäpschens gebabbelt …) Unter anderem rufen die Gäste in halbstündigen „Séancen“ unsterbliche Geister wie Laurence Sterne, Federico García Lorca und D. H. Lawrence herbei …
[caption id="attachment_18019" align="alignright" width="300"]Das Festprogramm widmet sich bedeutenden Neuerscheinungen dieses Herbstes, so beispielsweise „Nachtleuchten“ von María Cecilia Barbetta, „Die Katze und der General“ von Nino Haratschwili und „Sechs Koffer“ von Maxim Biller. Friedenspreisträger Liao Yiwu und China-Korrespondent Kai Strittmatter diskutieren über China, Annette Ramelsberger und Rainer Stadler stellen ihr Buch „Der NSU Prozess. Die Protokolle“ vor.
Zu den mehr als 80 Festival-Gästen gehören u.a. die aktuellen Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Aleida und Jan-Assmann, Amelie Fried, Dörte Hansen, die Schottin A. L. Kennedy, Kirsten Boie.
Am 19. November wird der 39. Geschwister-Scholl-Preis an den Historiker Götz Aly für sein Buch „Europa gegen die Juden. 1880 – 1945“ verliehen. Am 30. November erhält der Ambacher Verlag Büro Wilhelm den Preis für einen Bayerischen Kleinverlag. Noch nicht fest stehen die Gewinner des Fernsehpreises LiteraVision, für den 87 Beiträge eingereicht worden sind. Autorin: Doris Losch
Weitere Informationen: www.literaturfest-muenchen.de