Halle/Saale. - Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale) ist ab dem 14. Oktober 2018 der Schauplatz einer einzigartigen Sonderausstellung zum 100. Todestages von Gustav Klimt (1862–1918).
Er war nicht nur der bedeutendste Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900, sondern auch einer der großen Einzelgänger in der europäischen Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er weltberühmte Werke höchster malerischer Qualität.
Wenn ich ein Bild fertig hab, so will ich nicht noch Monate verlieren, es vor der ganzen Menge zu rechtfertigen. Für mich entscheidet nicht, wie vielen es gefällt, sondern wem es gefällt.
Das Zitat Gustav Klimts steht stellvertretend für sein Lebenswerk. Seine Kunstwerke waren schon zu seinen Lebzeiten so umstritten, wie begehrt.
1898 begann Klimt mit den Bildnissen der Sonja Knips und Marie Henneberg Kunstwerke zu schaffen, die in einer einzigartigen Galerie die High Society der Wiener Gesellschaft für die Ewigkeit bewahrt hat. Die Damen der Wiener Gesellschaft umwarben den Hohepriester der Kunst nicht nur mit dem Geld ihrer Ehemänner, sie standen ihm Modell und waren oft auch mehr als nur seine Musen. Dank Gustav Klimt kann man sich heute an die bedeutenden jüdischen Familien Wiens erinnern, da er ihre Frauen und Männer in seinem unnachahmlichen Stil, wie in einer Momentaufnahme eingefangen hatte.
[caption id="attachment_15119" align="alignright" width="386"] Albertina - Powerphase FX (ertlp)/Klimt – Stehender Akt. Foto: ©Kunstmuseum Moritzburg Halle an der Saale[/caption]Wer würde heute Adele Bloch-Bauer, Sonja Knips, Friederike Maria Beer, Hermine Gallia, Johanna Staude, Amalie Zuckerkandl, Maria Munk, Eugenia Primavesi, Serena Lederer, Marie Breunig, Elisabeth Bachofen-Echt und Marie Henneberg kennen, wenn der Zauberer von Wien sie nicht so faszinierend porträtiert hätte? Seine Bildnisse des jüdischen Großbürgertums in Wien, die hier die treibenden Kräfte des Handels, der Finanzen, Wirtschaft, Forschung, Industrie und Kunst in Österreich symbolisierten, bewahrten das Andenken an diese Familien, als diese schon durch die Schergen der Nazis vertrieben oder ermordet wurden. Seine Kunstwerke setzen den Familien, die einst die finanziellen Säulen Österreichs waren, kunstvolle Denkmäler und zählen zu Recht zu den teuersten Kunstwerken der Weltgeschichte.
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle(Saale) ist ab dem 13. Oktober 2018 der Schauplatz einer einzigartigen Sonderausstellung zum 100. Todestages von Gustav Klimt. Als einziges Museum in Europa macht das Kunstmuseum in Halle auf das Lebenswerk des Wiener Jugendstilmeisters mit einer ihm gewidmeten monografischen Ausstellung aufmerksam. Wichtige Kooperationspartner sind die Albertina und die Österreichische Galerie Belvedere in Wien. Das Ölgemälde „Bildnis der Marie Henneberg “ ist eines der zentralen Werke. Das Toyota City Museum aus Japan stellt mit dem Porträt der Eugenia Primavesi eines der wertvollsten Klimt-Werke als Leihgabe zur Verfügung. Seit mehr als 60 Jahren konnte es nicht mehr in Deutschland bewundert werden.
Hintergrund: Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle(Saale) ist ab dem 14. Oktober 2018 der Schauplatz einer einzigartigen Sonderausstellung zum 100. Todestages von Gustav Klimt (1862–1918). Er war nicht nur der bedeutendste Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900, sondern auch einer der großen Einzelgänger in der europäischen Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er weltberühmte Werke höchster malerischer Qualität.
Als einziges Museum in Europa macht das Kunstmuseum in Halle auf das Lebenswerk des Wiener Jugendstilmeisters mit einer ihm gewidmeten Ausstellung aufmerksam. Wichtige Kooperationspartner sind die Albertina und die Österreichische Galerie Belvedere in Wien. Eine derart umfassende Präsentation außerhalb von Wien und New York, wo sich die größten Bestände seiner Werke befinden, zusammen¬zu¬tragen, ist heute aufgrund der Fragilität der Arbeiten und der besonderen Rahmenbedingungen ihrer Ausleihe nur noch mit großen Anstrengungen möglich. Dem Kunstmuseum Moritz¬burg Halle (Saale) ist diese Sensation gelungen! Einmalig und nur für 12 Wochen sind herausragende Meisterwerke Gustav Klimts aus internationalen Sammlungen in Halle (Saale) zu sehen.
Das Ölgemälde „Bildnis der Marie Henneberg “ ist eines der zentralen Werke. Das Toyota City Museum aus Japan stellt mit dem Porträt der Eugenia Primavesi eines der wertvollsten Klimt-Werke als Leihgabe zur Verfügung. Seit mehr als 60 Jahren konnte es nicht mehr in Deutschland bewundert werden. (Quelle: CAB Artis)
Weitere Informationen: www.klimt2018.de
Titelbild: Klimt – Primavera. ©Kunstmuseum Moritzburg Halle an der Saale; Klimt, Gustav (1862-1918): Portrait of Eugenia Primavesi, 1913-14 - D187. Toyota, Toyota City Museum Oil on canvas