Brikada - Magazin für Frauen

Brikada

"Archiv für Bildende Kunst" umbenannt in "Deutsches Kunstarchiv"

15.02.2008

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg entschloss sich zu diesem Schritt, um die gewachsene Bedeutung und den Anspruch des Archivs zu verdeutlichen. Es handelt sich um das größte Archiv schriftlicher Nachlässe zur deutschen Kunst und Kultur und umfasst derzeit fast 1.400 Fonds aus dem 19. Jahrhundert bis heute (im Umfang von etwa 2.150 Regalmetern). Gesammelt werden Vor- und Nachlässe des deutschsprachigen Raums aus dem Bereich der bildenden Kunst, also von Malern, Graphikern, Bildhauern, Photographen, Architekten, Kunsthistorikern, Kunsthändlern und Kunstsammlern. Darüber hinaus erweitern Drucksachen und Zeitungsausschnitte das Sammlungsgebiet.

Das Deutsche Kunstarchiv kann damit als Parallelinstitution zum Deutschen Literaturarchiv Marbach gesehen werden.
Der Schwerpunkt des Archivs liegt auf zweidimensionalem Archivgut wie persönlichen Dokumenten, Korrespondenz und allen Unterlagen zum beruflichen bzw. künstlerischen Leben. Interessierte finden hier unter anderen bedeutende Künstler-, Kunstwissenschaftler- sowie Galerien- und Vereins-Nachlässe, der Verbände Künstlersonderbund Deutschland oder des Verbandes deutscher Kunsthistoriker.

Seit Anfang Oktober 2007 hat die Kunsthistorikerin und Archivarin Dr. Birgit Jooss die Leitung des Archivs übernommen. Zuvor war sie unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Bildenden Künste München zur Vorbereitung des 200jährigen Jubiläums und zum Aufbau eines Archivs.

Wie Frau Dr. Jooss auf brikada-Anfrage mitteilte, befinden sich auch Nachlässe von Künstlerinnen im Archiv. "Wie allgemein in der Kunstgeschichte sind es wesentlich weniger als Künstler-Nachlässe, doch das wird sich sicherlich in den kommenden Jahren ändern. Sie finden bei uns zum Beispiel die Nachlässe von: Bele Bachem, Ursula Benker-Schirmer, Franziska Bilek, Ursula Hanke-Förster oder etwa Brigitte Matschinsky-Denninghoff."

Weitere Informationen: www.gnm.de/archive.html sowie Dr. Birgit Jooss, email: b.jooss@gnm.de.

(Der Link wurde am 15.02.2008 getestet.)

Bild: Dr. Birgit Jooss