Die Müttergenesung in Deutschland verbindet verschiedene Hilfsangebote für Familien. Am bekanntesten ist die dreiwöchige Mutter-Kind-Kur. Doch der Weg zu einer nachhaltigen Verbesserung beginnt für viele Frauen schon im Heimatort. Denn bevor die Koffer gepackt werden, finden sie in den Beratungsstellen der Müttergenesung erste Hilfe.
Zu den Beraterinnen kommen Frauen, die spüren, dass sie überlastet sind. "Unsere Tür steht jedem offen", erläutert Marlies Gemein, Geschäftsführerin und Beraterin der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Müttergenesung im Erzbistum Köln, das Prinzip. Für die KAG haben die Beratungsstellen eine große Bedeutung. Der niederschwellige Einstieg ist Teil der therapeutischen Kette aus Beratung, stationärer Vorsorge- und Reha-Maßnahme sowie Nachsorge.
Unter dem Dach der KAG gibt es deutschlandweit über 350 Beratungsstellen. Träger sind katholische Organisationen wie Caritas, Frauenverbände oder die KAG selbst. Sie arbeiten vor Ort eng vernetzt mit anderen Beratungsstellen und sozialen Diensten. Hilfe wird zum Beispiel bei der Antragsstellung gegeben oder etwa nach der Kur, um zu Hause das neue Verhalten zu festigen.
So laden im Erzbistum Köln die Beratungsstellen beispielsweise regelmäßig auch zu einer "Kur ohne Koffer" ein. Bei diesen eintägigen Angeboten werden Entspannungstechniken wieder aufgefrischt. Die Frauen sollen spüren, dass kleine Inseln im Alltag sie davor bewahren, wieder in die Belastungsspirale zu kommen.
Ein erstes Gespräch mit den Beraterinnen der Müttergenesung ist auch telefonisch möglich. Die KAG Müttergenesung bietet ein Service-Telefon unter der Nummer 0180/140 0 141 (3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz) an.
Weitere Informationen:
www.kag-muettergenesung.de
Titelbild: Die Beraterinnen für Müttergenesung helfen bei der Antragstellung für eine Mutter-Kind-Kur. Foto: KAG Müttergenesung Köln