Unter dem Motto " Muskeln stärken " Schmerzen lindern" boten mehr als 1.000 Aktionspartner des DGK vielfältige Aktionen zum Mitmachen, zur Beratung und Information über die Rückengesundheit an. Denn etwa 70 Prozent der Deutschen klagen nach einer aktuellen Umfrage gelegentlich oder dauernd über Rückenschmerzen. Noch vor acht Jahren waren es 30 Prozent weniger.
Zu den Aktionspartnern gehörten zum Beispiel Gesundheitsämter, Apotheken, Kliniken, Physiotherapeuten oder Ergonomie-Fachgeschäfte, die Vorträge, Beratung und Informationsmaterial anbieten.
Wie schnell die Schmerzen sich bessern, hängt ganz wesentlich davon ab, wie die Betroffenen mit dem Schmerz umgehen, meinen Experten. Schonung ist die falsche Strategie, sagt dazu Prof. Dr. Thomas Kohlmann von der Universität Greifswald. Auch nach starken Rückenschmerzen sollten die Patienten spätestens nach zwei Tagen wieder auf die Beine kommen. Bewegung schadet dem Rücken nicht, selbst wenn es zunächst weh tut, erklären auch andere Rückenexperten. Ursachen für die meisten Rückenschmerzen ist nicht ein Bandscheibenvorfall oder eine andere schwere Schädigung, sondern eine verspannte Muskulatur. Begünstigt wird dies durch die überwiegend sitzende Tätigkeit der meisten Menschen. Die Muskulatur ist untrainiert und als Stütze für die Wirbelsäule nicht mehr ausreichend.
Bei akuten Problemen wie "Hexenschuß" oder Ischias helfen meist schon Wärme und entspannende Massagen. Kortisonhaltige Spritzen beseitigen die Schmerzen nur kurzfristig und sind deshalb keine Dauertherapie. Der erfolgreichste Weg, Rückenschmerzen zu vermeiden oder möglichst schnell los zu werden, ist Gymnastik. Gymnastikübungen, und seien es nur zehn Minuten täglich, kräftigen die Muskulatur und machen sie beweglich; außerdem fördert regelmäßige Bewegung natürliche chemische Prozesse im Körper, die den Schmerz verringern und chronischen Beschwerden vorbeugen. Wer lange nicht aktiv war, sollte die richtigen Gymnastikübungen unter fachlicher Anleitung in einer physiotherapeutischen Praxis oder in einer Sportgruppe erlernen, um falsche Bewegungsmuster, die sich eingeschlichen haben, zu korrigieren.
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