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dgk: Vitamin B bewahrt vor Schlaganfall

02.08.2010

Die Betroffenen sind durchaus nicht immer ältere Menschen. Das Risiko einer solchen Erkrankung steigt zwar mit dem Lebensalter, doch auch junge Menschen und sogar Kinder können die Opfer sein. Oft bleiben nach einem Schlaganfall lebenslange Schäden wie Sprachstörungen oder Lähmungen. Verschiedene Risikofaktoren kann man selbst beeinflussen, verringern oder beseitigen. Darauf weist das Deutsche Grüne Kreuz e.V. in Marburg hin.

Die Gründe für einen Schlaganfall sind vielfältig: Arterienverkalkung, Gefäßmissbildungen oder Herzfehler können dazu beitragen. Was aber kann man tun, um das Schlaganfallrisiko zu vermeiden? In erster Linie sollte man ein normales Körpergewicht halten, für ausreichende Bewegung sorgen, nicht rauchen und in der Ernährung auf viel frisches Obst und Gemüse, wenig Fett und Zucker achten. Der Blutdruck sollte im Normbereich gehalten werden; empfehlenswert ist zudem eine regelmäßige Kontrolle der Blutfettwerte.

Auch einen weiteren Wert gilt es zu beachten: den des Homocysteins. Es handelt sich dabei um eine Aminosäure, die bei jedem Menschen als normales Zwischenprodukt im Stoffwechsel entsteht, doch in hoher Konzentration als hoch potentes Zellgift wirkt. Wenn im Blut zu viel davon zirkuliert, steigt das Risiko für einen Schlaganfall. Denn ein Übermaß an Homocystein kann bewirken, dass sich die Arterien, also Schlagadern, verengen und ihre Gefäßwände verhärten. Die Folge ist: der Blutfluss wird behindert. Außerdem lässt das Homocystein das Blut leichter gerinnen, was die Blutversorgung in manchen Organen, so auch im Gehirn, ganz zum Erliegen bringen kann (Thrombose). Ein erhöhter Homocysteinspiegel fördert also auf lange Sicht eine Arteriosklerose und erhöht das Schlaganfallrisiko.

Normalerweise wird Homocystein im Körper schnell ab- und umgebaut und so unschädlich gemacht. Hierbei spielen die B-Vitamine eine wichtige Rolle: Folsäure (Vitamin B9), Vitamin B12 und Vitamin B6. Funktioniert die Versorgung mit diesen Vitaminen nicht optimal, steigt der Homocystein-Spiegel im Blut.

Bei erhöhten Homocysteinwerten im Blut, die durch eine Blutuntersuchung leicht festgestellt werden können, sollte also gegengesteuert werden. Ist der Spiegel erhöht, hilft die Einnahme von Folsäure, Vitamin B12 und B6, Homocystein abzubauen. Wie Studien ergaben – so eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung an 967 Personen – ist die Kombination der drei Vitamine am wirksamsten. Auch ihre Zusammensetzung und Dosierung, gegebenenfalls in Form eines Arzneimittels, sollte man mit einem Arzt besprechen.
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