Für diesen schwierigen Abschnitt im Leben einer Frau kennen die nordamerikanischen Indianerinnen seit Jahrhunderten ein wirksames Mittel aus der Natur: die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa), die sie traditionell gegen Frauenleiden verwendeten. Diese in Nordamerika beheimatete Heilpflanze mit traubenartigen Blütenständen wurde von den amerikanischen Siedlern übernommen, geriet aber später bis zu den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit, bis man sie neu entdeckte.
Auch in Deutschland werden heute moderne Cimicifuga-Extrakte gegen klimakterische Beschwerden eingesetzt. Die früher vielfach empfohlene Hormonbehandlung mit Östrogenen hilft zwar gegen unangenehme Begleiterscheinungen des Klimakteriums, ist aber mit einem erhöhten Risiko für Brust- und Gebärmutterkrebs verbunden. Extrakte aus der Traubensilberkerze bergen, wie Studien zeigen, keine solchen Risiken in sich. Cimifuga ist nämlich kein pflanzliches Östrogen.
Die Wirkung wässrig-alkoholischer Cimicifuga-Extrakte basiert vielmehr auf ihrem Einfluss auf die Nervenbotenstoffe Serotonin und Dopamin. Das ergeben Untersuchungen von Dr. med. Dana Seidlová-Wuttke von der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Göttingen. Während also Östrogene zu einem unerwünschten Wachstum der Gebärmutterschleimhaut oder des Brustgewebes führen können, sind Cimicifuga-Extrakte frei von derartigen Folgen. Die Wissenschaftlerin konnte außerdem tierexperimentell und in klinischen Studien zeigen, dass Cimicifuga-Extrakte einen positiven Einfluss auf Knochen ausüben und daher der gefürchteten Osteoporose entgegenwirken. Während Schwangerschaft und Stillzeit sowie beim Vorliegen einer Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane sollten sie jedoch nicht eingesetzt werden.
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Weitere Informationen:
www.phytotherapie-komitee.de
(Der Link wurde am 13.06.2010 getestet.)