Die Knollen der Maniokpflanze (Manihot esculenta Crantz), auch Cassave genannt, enthalten etwa 40 Prozent Stärke. Diese wird Tapioka genannt und ist mit der uns bekannten Kartoffelstärke vergleichbar. Sie kommt ursprünglich aus den tropischen Gebieten Amerikas und wird mittlerweile auch in Afrika und Asien angebaut. Bekannt sind rund 40 unterschiedliche Arten.
Multifunktionsstärke
Die Verwendung der Maniokpflanze ist vielseitig. Die Knolle wird wie eine Kartoffel gebraten oder gekocht. Besonders Allergiker, die auf Weizenmehl reagieren, nutzen alternativ häufig Tapiokamehl.
Tapiokastärke ist neben der Verwendung als Nahrungsmittel auch ein geeigneter Rohstoff für kosmetische Produkte. Sie erzeugt ein trockenes, samtiges Hautgefühl. Durch ihre Fähigkeit, aus der Haut austretende Feuchtigkeit aufzunehmen und zu binden, vermindert Tapiokastärke zum Beispiel das unangenehme Gefühl feuchter Hände.
So wirken die Stärkekörner als Feuchtigkeitsspeicher und Puffer für den Austausch von Feuchtigkeit zwischen Haut und Umwelt. Die Haut bleibt frisch und geschmeidig und wird vor dem Austrocknen bewahrt. Auch im medizinischen Fußpuder und in Handcremes werden die positiven Eigenschaften der Tapiokastärke genutzt, um eine intensiv pflegende Wirkung zu erzielen und ein angenehmes Hautgefühl zu erzeugen.
Quelle: Gehwol
Bildtext: Tapiokapflanze. Foto: © Beat Ernst, Basel