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LMU: "Reisegelbsucht" droht

12.03.2009

"Kein einziger der erkrankten deutschen Touristen war geimpft. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, nur geimpft in Risikogebiete zu reisen. Dazu zählen Ost- und Südosteuropa, Mittelmeerländer und Türkei, Griechenland, Ägypten oder Tunesien sowie alle tropischen Regionen", empfiehlt der Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit zunehmendem Alter oder vor allem bei Menschen, deren Leber vorgeschädigt ist, etwa durch Fetteinlagerung, Alkohol oder chronische Entzündungen, ist die Virus-Gelbsucht sehr gefährlich.

In Europa ist die Zahl der Hepatitis-A-Fälle im letzten Jahr dramatisch gestiegen. Auch in Deutschland hat die Zahl der Erkrankungen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin leicht zugenommen. Angesichts dieser Entwicklung ruft der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) zu Impfungen gegen die auch als "Reisegelbsucht" bezeichnete Infektionskrankheit auf.

Experten machen schlechte hygienische Verhältnisse für die steigenden Zahlen verantwortlich.Vor allem Ägypten-Urlaubern raten Experten dringend zur rechtzeitigen Impfung vor Reisebeginn. Selbst in 4-Sterne-Hotels haben sich Gäste dort mit den Viren angesteckt. "Gerade in Mittelmeerländern sind Erkrankungen durch den Verzehr von infizierten Lebensmitteln sehr häufig. An erster Stelle sind hier Schalentiere wie Muscheln oder Austern zu nennen, die die Hepatitis-A-Viren aus dem Wasser anreichern. Aber auch durch verunreinigtes Wasser und Getränke oder direkten Kontakt zu Infizierten kann man sich leicht infizieren. Eine Impfung ist deshalb der einzig sichere Schutz", rät Prof. Löscher.
brä

Weitere Informationen:
www.klinikum.uni-muenchen.de/..
www.internisten-im-netz.de

(Die Links wurden am 12.03.2009 getestet.)