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Vogelgrippe: Erhöhte Sorgfalt und Hygiene in der Küche!

10.03.2006

Bisher sind in Deutschland keine Fälle von Vogelgrippe bei Nutzgeflügel aufgetreten. Dennoch fragen sich besorgte Verbraucher, welche Vorsichtsmaßnahmen sie beim Verzehr von Geflügelprodukten beachten sollten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. hat dazu wichtige Hinweise und Tipps zusammengestellt, die vor dem Hintergrund der gefährlichen Vogelkrankheit und der aktuellen Krankheitsfällen in anderen Teilen der Welt jeder kennen sollte.

Die Vogelgrippe (aviäre Influenza) ist eine Tierkrankheit und vor allem für Vögel gefährlich. Sie wird durch verschiedene Vogelgrippeviren hervorgerufen, von denen die meisten für Menschen harmlos sind. Der Subtyp H5N1 kann jedoch auch beim Menschen zur Erkrankung führen bei Personen, die intensiven Kontakt mit infizierten Tieren haben. Über eine Virusübertragung durch den Verzehr von rohen Geflügelfleischprodukten ist bisher wenig
bekannt. Wie EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) und BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) bestätigen, ist der direkte Kontakt mit infizierten Vögeln (Inhalation, Tröpfchen-, Schmierinfektion) nach heutigem Wissensstand der wahrscheinlichste Übertragungsweg des Virus auf den Menschen. Die gleichen Vorsorgemaßnahmen wie zum Beispiel zur Vermeidung von Salmonelleninfektionen können eine zusätzliche Absicherung bringen.

Grundsätzlich gilt:
Verzehren Sie keine rohen Geflügelprodukte (Fleisch, Fleischerzeugnisse, Eier).
Bei Lagerung und Zubereitung der entsprechenden Lebensmittel sollten Sie folgendes beachten:
Zu Hause und in der Gemeinschaftsverpflegung ist die beste Vorsorge der konsequent Hygienische und küchentechnisch einwandfreie Umgang mit Geflügelproduken, sowohl Fleisch als auch Eiern.
Lagern Sie rohes Geflügel getrennt von anderen Lebensmitteln. Reinigen Sie verwendete Gerätschaften und Oberflächen nach der Zubereitung mit heißem Wasser und Spülmittel und entsorgen Sie Verpackungsmaterial, Auftauwasser und ähnliches sofort. Wenn Sie noch ein Übriges tun wollen, so waschen Sie auch Ihre Hände nach dem Kontakt mit den rohen Produkten mit warmem Wasser und Seife.
Das Virus ist hitzeempfindlich und wird abgetötet, wenn Sie Geflügel gründlich durcherhitzen, das heißt durchbraten oder kochen. Ausreichend gegartes Geflügelfleisch erkennt man daran, dass kein Fleischsaft mehr austritt und das Fleisch gleichmäßig durchgegart und fest ist. Eier gelten als durchgegart, wenn sie "hart" gekocht sind (mindestens 6 Minuten, nicht kalt abschrecken). Auch Rühr- und Spiegelei sollten stets gut durchgegart sein, und auf Desserts oder Mixgetränke mit rohem Ei sollte man verzichten.
Kochen und Braten tötet das Vogelgrippe-Virus sicher ab, Kühlen und Gefrieren hingegen nicht.
Diese Tipps sollen selbstverständlich nicht der Panikmache dienen, sondern sichere Verhaltensmaßregeln für den Ernstfall sein. brä