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Dr. Christa Maar startete Vorsorgekampagne im "Darmkrebsmonat März"

18.03.2008

Nach dem großen Erfolg der Aufklärungskampagne "Dem Darmkrebs auf der Spur" im vergangenen Jahr geht die Kampagne nun in die nächste Runde. Informationsstände, Werbung für Früherkennung durch Fernsehen und Zeitungsanzeigen sollen für eine flächendeckende Aufklärung sorgen. Dr. Christa Maar vom Vorstand der Stiftung stellte kürzlich in München zusammen mit namhaften Ärzten die Aktion vor.

Darmkrebs ist die Nummer zwei unter den Krebserkrankungen in Europa, mit jährlich über 400.000 Fällen. Allein in Deutschland sind es jährlich 71.000 Menschen, die erkranken, 29.000 sterben daran pro Jahr. Dabei ist Darmkrebs durch Früherkennung zu fast 100 Prozent vermeidbar oder heilbar. Dieser Krebs bildet als einziger Vorstufen, die sogenannten Polypen, die man bei einem Darm-Check, einer Darmspiegelung also, erkennen und schon während der Untersuchung problemlos entfernen kann. Bei einem negativen Befund ist diese Koloskopie in der Regel nur alle zehn Jahre notwendig. Ein Stuhltest auf verstecktes (okkultes) Blut hingegen sollte einmal jährlich durchgeführt werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Darmkrebsvorsorge durch Darmspiegelung für Versicherte ab 55 alle zehn Jahre; für Menschen, die akute Beschwerden haben oder bei denen ein familiären Risiko vorliegt, an Darmkrebs zu erkranken, gilt diese Einschränkung nicht. Dr. Maar warnt: "72 Prozent der Deutschen wissen, dass es eine Früherkennungsmöglichkeit gibt, aber drei Viertel glauben, dass diese erst bei Beschwerden notwendig ist. Doch Vor- und Frühstadien des Darmkrebs, bei denen die Heilungschancen am größten sind, verursachen leider keine Beschwerden."

Neuerdings setzen die Felix Burda Stiftung und das Netzwerk gegen Darmkrebs darauf, dass die Menschen nicht nur für die Sicherheit in ihrem Auto sorgen, sondern auch für ihre Gesundheit: Gemeinsam mit DEKRA wird ein Projekt zur Steigerung der Teilnahme an der Vorsorgekoloskopie gestartet. An den DEKRA Prüfstellen wird an einem Tag im "Darmkrebsmonat März"Informationsmaterial und ärztliche Beratung angeboten (die Aktion startet Ende März in München und wird danach bundesweit durchgeführt). Daneben hat DEKRA ein Prüfsiegel entwickelt, das in Zukunft geprüfte Vorsorgepraxen auszeichnet.

Erstmals können auch Patienten, die bereits Darmkrebs haben, zukünftig über die Internetplattform der Felix Burda Stiftung eine ärztliche Zweitmeinung zu ihrer Erkrankung einholen. Hierzu werden bundesweit große Kliniken und zertifizierte Darmzentren eingebunden. Zum Erhalt der Zweitmeinung meldet sich der Betroffene zur kostenlosen Nutzung der elektronischen Patientenakte an, wobei der Datenschutz selbstverständlich gewährleistet ist.

Doch damit nicht genug: Die neueste Medienkampagne der Felix Burda Stiftung setzt, wie Dr. Christa Maar erklärt, auf das positive Lebensgefühl. Unter dem Motto "I feel good" motivieren prominente Persönlichkeiten in TV-Spots zur Darmkrebsfrüherkennung. Entspannt tanzen sie zu Soulklängen, denn die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung gibt ihnen Sicherheit und ein wirklich gutes Gefühl. In den Spots und bundesweiten Anzeigenkampagnen engagieren sich Prominente wie Maria Furtwängler, Sandra Maischberger, Christine Neubauer oder Barbara Schöneberger. Die Botschaft ist: Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung so große Chancen auf Heilung. Dr.Isolde Bräckle

Weitere Informationen: www.darmkrebs.de

(Der Link wurde am 18.03.2008 getestet.)