Brikada - Magazin für Frauen

Brikada

Hilfe gegen "Montezumas Rache"

06.09.2007

Vor allem Reisende nach Süd- oder Südosteuropa oder in noch fernere, außereuropäische Urlaubsgebiete, sind von Magen- und Darmproblemen geplagt. Die hygienischen Bedingungen entsprechen oftmals nicht dem Standard in Nord- und Westeuropa.

So weist zum Beispiel sogar in Chinas großer Metropole Peking das Leitungswasser keine Trinkwasserqualität auf und sollte dort durch Mineralwasser ersetzt werden. Vor allem aber in tropischen Gegenden lauern überall Gefahren bei mangelnder Vorsicht mit Speisen und Getränken. Dort gilt die alte Regel der tropenerfahrenen Engländer: "Cook it, boil it, peel it or forget it", das heißt: rohe Lebensmittel, auch Obst, immer kochen, schälen oder andernfalls weglassen. Also immer gegarte Speisen vorziehen, Obst schälen, abgepackte Getränke bevorzugen, Eiswürfel aus Leitungswasser ablehnen. Zitronensaft in Getränken senkt den ph-Wert und wirkt gegen säureempfindliche Keime. Auch können landesübliche Gewürze, Speisefette , eisgekühlte Getränke oder die Art der Kaffeeröstung für uns nicht bekömmlich sein.

Durchfallerkrankungen können zu Hause wie unterwegs vergleichsweise harmlos verlaufen und rasch wieder abklingen. Sind die Reaktionen jedoch sehr heftig, kommen Erbrechen, Bauchkrämpfe, Fieber und Kreislaufprobleme hinzu, ist die Ursache in der Regel schwerwiegender und bedarf ärztlicher Hilfe, denn hier könnten giftbildende Bakterien oder " in tropischen Ländern " Parasiten wie Amöben die Erreger sein.

Doch auch bei uns ist die Nahrung nicht immer keimfrei, wenngleich die Keimbelastung vergleichsweise gering ist. Nach Auffassung der Experten gibt es dafür verschiedene Gründe, wie beispielsweise intensiver internationaler Warenaustausch, nachlassendes Hygienebewusstsein in der Bevölkerung beim Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt (unzureichendes Durchgaren, Unsauberkeit in der Küche), aber auch Änderung der Erregereigenschaften zum Beispiel durch Resistenz gegen Antibiotika.

Besonders gefährdet gegen Keime sind Säuglinge sowie alte und kranke Menschen wegen ihrer mangelnden Widerstandkraft oder einem geschwächten Abwehrsystem. Bei ihnen sind Durchfälle vor allem schwerwiegend durch den dabei eintretenden Wasserverlust und die Gefahr des Austrocknens. Vorrangig ist es deshalb, verlorene Flüssigkeit zu ersetzen. Empfohlen wird eine Glukose-Elektrolytmischung. Praktisch ist die Verwendung von Fertigpräparaten, die Glukose (Traubenzucker) und Natrium in gleichen Mengen enthalten. Stehen solche Fertigprodukte nicht zur Verfügung, kann man alternativ Trinklösungen aus dünnem schwarzem Tee aus abgekochtem Wasser mit Zucker, Salz und Backpulver verabreichen. In einem Liter Tee werden zwei Esslöffel Zucker, maximal ein Teelöffel Speisesalz und ein halber Teelöffel Backpulver aufgelöst. Der Empfehlung, Cola-Getränke und Salzstangen zu verzehren, wird von Gastroenterologen nicht mehr uneingeschränkt zugestimmt. Wer über einen Liter eines Cola-Getränks zu sich nimmt, muss unter Umständen damit rechnen, dass das enthaltene Coffein Magen- und Darmtätigkeit noch weiter anregen und den Herz-Kreislauf belasten kann.

Bei vorübergehenden Durchfallerkrankungen gibt es ein probates Mittel aus der Natur, das eigentlich in keiner Reiseapotheke fehlen sollte: Heilerde. Das einzige in Deutschland zugelassene Arzneimittel mit dem Wirkstoff Heilerde, die in Apotheken, Reformhäusern oder ausgewählten Drogerien erhältliche Luvos Heilerde, hilft gegen Durchfall, Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden schnell, effizient und ohne bekannte Nebenwirkungen. Heilerde saugt Bakterien und deren Stoffwechselprodukte sowie Schadstoffe auf, die vom Körper zusammen mit der Heilerde ausgeschieden werden. Gleichzeitig tankt der Körper die wertvollen natürlichen Mineralien und Spurenelemente der Heilerde, was sich positiv auf den Elektrolythaushalt auswirkt, ein großes Plus gegenüber der medizinischen Kohle. Heilerde bindet auch Gallensäuren, die eine wesentliche Rolle bei Durchfall spielen. Bei länger anhaltendem Durchfall sollte allerdings unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Auch nach Abklingen des Durchfalls, meist nach ein bis zwei Tagen, sollte man weiter ausreichend trinken. Als Aufbaunahrung empfehlen sich jetzt pektinreiche Diäten wie Apfelrohkost von geschälten Äpfeln, eventuell mit Haferflocken gemischt, sowie Suppe aus gelben Rüben. Später kann man zu Kartoffelpüree, Reis- und Nudelgerichten mit wenig Butter oder Öl, Weißbrot, Butterkeksen oder Zwieback, Banane oder auch Bitterschokolade übergehen; je nach Verträglichkeit kommen schließlich Milchprodukte wie Quark sowie mageres Fleisch hinzu.
Dr. Isolde Bräckle