Der Hebammenverband kritisiert anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März das Global Gag Rule. Die United Nations Foundation, die International Confederation of Midwives (ICM) und weitere Organisationen haben sich bereits dagegen gewandt. Das Global Gag Rule wurde erst kürzlich wieder eingesetzt vom Amerikanischen Präsidenten Donald Trump.
Nichtregierungsorganisationen (NGO) erhalten damit keine finanzielle Unterstützung mehr aus den USA, wenn sie Informationen oder Dienstleistungen zu Schwangerschaftsabbrüchen bieten. Dies betrifft vor allem Organisationen in Entwicklungsländern, die sich um Familienplanung kümmern. „Das Leben von Frauen und Mädchen darf nicht gefährdet werden durch Schwangerschaft oder Geburt“, betont Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands e. V.
Insbesondere in Entwicklungsländern ist der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und Verhütungsmitteln häufig schwierig. Die Situation verschärft sich, wenn NGOs ihre Arbeit vor Ort aufgeben müssen, weil sie keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten aufgrund des Global Gag Rule. Wenn keine sicheren Möglichkeiten für eine Abtreibung zur Verfügung stehen, wird die Sterblichkeitsrate von Frauen steigen, da dann alternative, oft lebensgefährliche Abtreibungsmethoden eingesetzt werden.
(Quelle: DHV)
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Titelbild: Martina Klenk,Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, kritisiert Global Gag Rule der USA. Foto: © Deutscher Hebammenverband, Fotograf: Hans-Christian Plambeck