Im Rahmen des 44.Wissenschaftlichen Kongresses der DGE an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde der jungen Wissenschaftlerin der Preis verliehen.
Yvonne Lorenz hat sich mit der hochrangig publizierten Originalarbeit "Skin prick test reveals stable and heritable reduction of allergenic potency of gene silenced tomato fruits" beworben. Grundlegende Idee der Studie ist es, durch den Einsatz von gentechnologischen Verfahren das allergene Potenzial von Lebensmitteln zu vermindern und dadurch Allergikern die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Speiseplan zu erweitern.
Am Beispiel der Tomate gelang es Frau Lorenz erstmals mit Hilfe der RNAi-Technologie ("gene silencing"), die Translation des Allergie auslösenden Proteins zu hemmen. Die erfolgreiche Veränderung des Lebensmittels konnte sowohl durch in vitro-Untersuchungen mittels Histaminfreisetzungstest als auch in vivo durch Untersuchungen an Tomatenallergikern - mittels Hauttest - bestätigt werden.
Die eingereichte Publikation beeindruckte die Jury durch das in sich stimmige innovative Gesamtkonzept des Forschungsansatzes. Die Arbeit eröffnet ein neues Feld der Ernährungstherapie bei Lebensmittelallergie und liefert wichtige Hinweise für Präventionsmaßnahmen.
Nach dem Studium der Ernährungs- und Haushaltswissenschaft in Bonn war Frau Lorenz von 2003 bis 2006 Doktorandin am Paul-Ehrlich-Institut in Langen. Während ihrer Tätigkeit publizierte sie wesentliche Ergebnisse ihrer Promotionsarbeit in verschiedenen allergologischen Fachzeitschriften und nahm an nationalen und internationalen Veranstaltungen mit Vorträgen und Posterpräsentationen teil. Auf dem World Allergy Congress and Congress of the European Academy of Allergology and Clinical Immunology 2005 in München wurde sie mit dem Posterpreis in der Kategorie "Food Allergy" ausgezeichnet.
Quelle: DGE