Magdalena Förster nimmt den Abschied gelassen und meint sachlich-nüchtern: „Ja, mei, einmal ist Schluss, das ist so im Leben!“ Nichts desto trotz, ganz ohne emotionale Attitüde geht es nicht ab. Lachend erinnert sie sich an viele nette Begebenheiten mit Gästen, die ihre anfängliche Zurückhaltung ablegten und zu überzeugten Stammgästen wurden. Manche von ihnen hat sie weite Lebensstrecken begleitet. „Man feiert mit ihnen, man trauert mit ihnen, man kennt ihre Sorgen und Nöte und freut sich mit ihnen, wenn alles gut geht“, bilanziert Frau Förster.
Bildunterschrift: Magdalena Förster freut sich sichtlich auf ihr Privatleben. Foto: Brigitte Karch
Im Rückblick erscheinen der Wirtin die ersten zwei Jahre ihrer Selbständigkeit als die schwersten Jahre. Sie musste praktisch von Null anfangen und das heruntergewirtschaftete Lokal zu einer ansehnlichen Gaststätte aufpäppeln. „Ich musste erst wieder eine finanzielle und gastronomische Basis schaffen“ erinnert sich die Wirtin. Manches Mal wollte sie schon aufgeben. Aber von der ersten Stunde an bestärkte sie ihr Mann, W. Förster, ihr „Ziel zu verfolgen und die Herausforderung anzunehmen!“ Heute ist sie glücklich, dass sie die enormen Anfangsschwierigkeiten gemeistert hat. In ihrem Mann, der seit Jahren im Betrieb mitgearbeitet hat, fand sie bis auf den heutigen Tag einen vehementen Mitstreiter – eine ganz wichtige Voraussetzung, um Beruf, Ehe und Familienleben zu vereinbaren.
Eine begeisterte Mitstreiterin fand Magdalena Förster ebenso in der Bedienung Frau Ute. Jeder kennt sie nur als „Ute“. Sie arbeitet vorausschauend, mitplanend und umsichtig, alles Eigenschaften, die sie unentbehrlich machen. Sie kennt ihre Gäste, vielleicht weniger deren Namen, dafür aber deren kulinarische Vorlieben und Getränkewünsche. Sie ist also eine ideale Mitarbeiterin!
Bildunterschrift (l.): Lobender Gästebucheintrag von Markus Salvator Habsburg-Lothringen, Urenkel von Kaiser Franz Josef von Österreich, Foto: Brigitte Karch
Befragt, welches das schönste Gästeerlebnis für sie war, sagt Magdalena Förster lachend: „Ich habe so vieles mit Gästen erlebt, ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben … Besonders hat sie sich jedoch über einen Eintrag am 7. August des vergangenen Jahres in ihr Gästebuch gefreut. Es war kein Geringerer als der Urenkel von Kaiser Franz Josef von Österreich, Markus Salvator Habsburg-Lothringen, der sie „wegen Gastfreundlichkeit und der guten Küche der Max.-Klause … Wir kommen wieder!“ besonders lobte.
Und wie fühlen Sie sich nun, wo das Ende ihres aktiven Berufslebens gekommen ist? wollten wir wissen. „Super!“ kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Ich freue mich auf den ersten freien Tag, an dem ich etwas länger schlafen kann. Mein Garten wartet auf mich und viele liegengebliebene Aufgaben. Zusammen mit meinem Mann werden wir reisen, Konzerte und Theater besuchen.“
Fazit: Die neue Lust an einem neuen Leben mit anderen Tagesakzenten und anderen Aufgaben … Danke und Servus an Magdalena und Helmut Förster!!
Brigitte Karch
Titelbild (v.l.): Magdalena Förster, Frau Ute und Helmut Förster. Foto: Brigitte Karch