Dieser in Deutschland hoch angesehene Preis in Höhe von 10.000 Euro wird Nina Kossack für ihre Arbeiten zur Identifizierung und Charakterisierung eines neuen genetischen Elementes, einem Exon in dem Luteinisierenden-Hormon (LH)-Rezeptor verliehen.
Der LH-Rezeptor vermittelt die Wirkung des Schwangerschaftshormones humanes Chorion Gonadotropin (hCG) und des in der Hypophyse gebildeten Luteinisierenden Hormons. Beide Hormone sind für die Bildung der körpereigenen Androgene erforderlich, die essentiell für eine normale männliche sexuelle Differenzierung während der Embryonalentwicklung sowie für die Fertilität bei Mann und Frau ist.
In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jörg Gromoll und im Rahmen eines Forschungsprojektes der Innovativen Medizinischen Forschung (IMF) von Professor Manuela Simoni konnte Nina Kossack nachweisen, dass dieses neue genetische Element nur bei Primaten und Menschen vorkommt und für die Regulation des LH-Rezeptors verantwortlich ist. In ihren Arbeiten konnte sie zeigen, dass genetische Veränderungen, wie z.B. Punktmutationen, die Eigenschaften dieses Exons stark beeinflussen und die Produktion eines funktionierenden LH-Rezeptors verhindern.
Nina Kossack lernt derzeit im Rahmen eines Daimler-Benz-Stipendiums an der University of California in San Francisco, USA. Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 8. März im Rahmen der diesjährigen DGE-Tagung in Salzburg.