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DGRH: 100.000 Euro Start-Up-Förderung für Berliner Wissenschaftlerinnen

18.09.2014

Mit den Start-Up-Preisen 2014 fördert die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRH) gemeinsam mit dem Kompetenznetz Rheuma innovative Forschungsprojekte talentierter Jungwissenschaftler.

Dr. Julia Polansky-Biskup erhält die Start-Up-Förderung für einen neuen therapeutischen Ansatz bei Autoimmunerkrankungen wie z. B. der rheumatoiden Arthritis. Bei diesen Erkrankungen bekämpft das Immunsystem den falschen Feind – nämlich den eigenen Körper. Gesunde Menschen verfügen über funktionsfähige Immunzellen, sogenannte regulatorische T-Zellen (TReg), die spontan auftretende Autoimmunreaktionen verhindern und so die Gesundheit aufrechterhalten.
 

Bildtext: Dr. Julia Polansky-Biskup
Foto: Jaqueline Hirscher



Dr. Polansky-Biskup studierte Biochemie in Hamburg und Bremen. Nach einem Jahr als Gastwissenschaftlerin an der Harvard Medical School wechselte sie an die Abteilung für Experimentelle Immunologie an der Charité, Berlin, und wurde mit einer Arbeit zur epigenetischen Regulation von Foxp3 promoviert. Nach Forschungsaufenthalten am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und am Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften in Borstel kam sie 2012 ans Deutsche Rheuma-Forschungszentrum in das Labor von Prof. Alf Hamann, wo sie an einem Projekt im Rahmen des Deutschen Epigenom Programms (DEEP) arbeitet.

 

Dr. Christina Zielinski leitet die AG Zelluläre Immunregulation an der Klinik für Dermatologie und Allergologie und dem Berlin-Brandenburg-Centrum für Regenerative Therapien der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Sie wird die Start-Up-Förderung für die Analyse von Defekten in der T-Zell-Immunantwort bei Patienten mit Schnitzler Syndrom nutzen. Dabei handelt es sich um eine seltene rheumatologische Erkrankung aus dem Formenkreis der autoinflammatorischen Syndrome, die mit wiederholten Fieberschüben, Gelenkschmerzen, Hautausschlägen und Leber- und Milzvergrößerung einhergeht und die Lebensqualität der betroffenen Menschen stark einschränkt.

Bildtext: Dr. Christina Zielinski. Quelle: Dr. Christina Zielinski


Dr. Zielinski studierte als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Medizin in Heidelberg, Boston und Durham und widmete sich schon während des Studiums der immunologischen Grundlagenforschung. Während ihrer Doktorarbeit an der Yale University in den USA beschäftigte sie sich mit der peripheren Immuntoleranz in einem Mausmodell des systemischen Lupus erythematodes und wurde 2007 promoviert. Nach Stationen an der Dermatologischen Universitätsklinik Tübingen und am Institute for Research in Biomedicine in Bellinzona in der Schweiz wechselte sie 2011 als Leiterin der Nachwuchsforschergruppe Zelluläre Immunregulation an die Klinik für Dermatologie und Allergologie der Charité.

Weitere Informationen:
www.dgrh.de
www.dgrh-kongress.de

Titelbild (v.l.): LILA Dr. Julia Polansky-Biskup. Foto: Jaqueline Hirscher. Dr. Christina. Quelle: Zielinski