Die „Auszeichnung“ wird am 25. November 2014 online bekannt gegeben. „Frauenfeindliche Werbung ist nicht lustig. Frauen werden als allzeit verfügbares Objekt dargestellt, das Käuflichkeit suggeriert wie das Produkt. Teilweise werden sogar Bilder und Szenarien verwendet, die Gewalt gegen Frauen verharmlosen. Damit wird die Abwertung von Frauen als gesellschaftlich akzeptierter Konsens vermittelt. Die Gleichberechtigung der Geschlechter wird so verhindert“, so Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des Femmes.
Mit dem Negativ-Preis wird die Bandbreite frauenfeindlicher Werbung aufgezeigt. Zugleich werden alle Werbenden von der Frauenrechtsorganisation über die Nominierung informiert und aufgefordert, die Werbung einzustellen.
Der Negativ-Preis ist Teil der weltweiten Fahnenaktion „frei leben – ohne Gewalt“, zu der Terre des Femmes jedes Jahr aufruft, um ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzten. Schwerpunkt 2014 ist frauenfeindliche Werbung. Sex Sells ist eine Werbestrategie, die von vielen Unternehmen gewählt wird. Oft wird dabei die Grenze zu Sexismus überschritten. „Frauen in pornografischer Pose mit einem anzüglichen Spruch wird von Werbenden inflationär verwendet – egal ob Tourismusverband, Fluggesellschaft, Elektronikhersteller, gemeinnütziger Verein oder die Bäckerei von nebenan,“ so Christa Stolle. Frauenfeindliche Werbung ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Missstands und trägt zur Fortführung bei.
Der Preis „Zorniger Kaktus“: Vorschläge (mit einem Nachweis wie Foto, Link) können bis zum 24. Oktober eingesandt werden. Die Jury wählt drei Favoriten aus, die ab dem 1. November Online, auch auf der Facebook-Seite zur Abstimmung stehen werden. Am 25. November wird das Ergebnis online verkündet.
Die Jury: Dr. Stevie Meriel Schmiedel, Geschäftsführerin von Pinkstinks Germany e.V., Jasna Strick, Mit-Initiatorin des #Aufschrei und Stefanie Lohaus, Herausgeberin und Redakteurin von Missy Magazine.
Weitere Informationen:
www.frauenrechte.de
Titelbild: Terre des Femmes verleiht „Zornigen Kaktus“