Die Auszeichnung ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Wissenschaftlerin erforscht, wie das Immunsystem Viren und Bakterien durch deren Nukleinsäuren erkennt. Der Preis wurde am 14. März 2014 vom Medizin-Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen in der Frankfurter Paulskirche überreicht.
Die Wissenschaftlerin erforscht, über welche Signalwege das Immunsystem die Nukleinsäuren aus dem Erbgut von Viren und Bakterien wahrnimmt. Ein langfristiges Ziel ihrer Forschung sei, neue Therapien zum Beispiel für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder bessere Impfungen zu entwickeln. Für die Wissenschaftlerin kam die Auszeichnung völlig unerwartet. Das Preisgeld möchte sie in ein Analysegerät investieren, mit dem viele Zellen anhand spezifischer Marker untersucht werden können. „Das kommt unserer Forschung sehr zugute“, ist sie überzeugt.
Mehrfach ausgezeichnete Nachwuchsgruppenleiterin
Dr. Ablasser (30) studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie 2010 auch promovierte. 2006 und 2008 verbrachte sie einige Monate an der University of Massachusetts in Worcester. Ihre klinische Ausbildung erhielt Dr. Ablasser an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und absolvierte Teile ihres Praktischen Jahres an der Universität Oxford und der Harvard Medical School. Seit 2008 forscht Dr. Ablasser am Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie der Universität Bonn, zuletzt als Nachwuchsgruppenleiterin. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Max-von-Pettenkofer-Preis und dem Jürgen-Wehland-Preis. In Kürze wird die Wissenschaftlerin eine Professur an der Technischen Hochschule in Lausanne antreten.
Weitere Informationen:
www.uni-bonn.de
Titelbild: Dr. med. Andrea Ablasser vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Bonn bekam den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis.(c) Foto: Katharina Wislsperger/UKB